Die Rallye-WM muss den nächsten Ausstieg innerhalb weniger Tage verkraften. Nach BMW/Mini verkündete heute Ford den Abschied aus der Topliga. Man werde jedoch M-Sport weiterhin unterstützen, hieß es in einer ersten Erklärung.
Nicht nur der herbstliche Termin ist neu, auch die Kürze bringt neue Würze in die Rallye Sardinien, denn der italienische WM-Lauf führt lediglich über 306 WP-Kilometer. Darauf müssen sich die Fahrer einstellen.
Mini stellt das Werks-Engagement in der WRC ein. Prodrive dagegen arbeitet weiter daran, für 2013 ein vollständiges WM-Programm auf die Beine zu stellen. Mit welchen Fahrern, ist allerdings noch unklar.
Europameister Juho Hänninen zieht es in die Rallye-Weltmeisterschaft. Da bei Neueinsteiger Volkswagen kein Platz für ihn ist, liebäugelt der Finne mit einem Wechsel von Skoda zu Mini.
Der Weltmeister wird sich nächste Saison gemütlich zurücklehnen und entspannt den Titelkampf im Jahr 1 n.L. (nach Loeb) verfolgen. Er glaubt, dass Mikko Hirvonen und Sébastien Ogier um die Rallyekrone kämpfen und dass Jari-Matti Latvala keine Rolle spielt.
Weil Nasser Al-Attiyah der MERC den Vorrang gibt, wird Hans Weijs jr. beim WM-Finale in Spanien im Citroën DS3 WRC des Katar-Teams sitzen. Für den VW-Junior eine exzellente Chance sein Talent in der Topliga unter Beweis zu stellen.
Weltmeister Sebastien Loeb will im kommenden Jahr nur noch fünf WM-Läufe bestreiten, die Lücke füllt Dani Sordo auf, der nach einem Gastspiel bei Mini zu Citroën zurückkehren wird.
Der zehnte Titel in Folge ist für Sebastien Loeb kein erstrebenswertes Ziel im kommenden Jahr. Bei lediglich fünf WM-Läufen wird der Franzose starten und plant seine letzte Rallye vor heimischen Publikum zu bestreiten.
Für Andreas Aigner war am Wochenende vieles neu. Erstmals bestritt er eine Rallye in einem Super 2000. Erstmals startete er für Proton und erstmals saß Detlef Ruf neben ihn, der kurzfristig für Ilka Minor eingesprungen war.
Jari-Matti Latvala liefert in Frankreich eine starke Vorstellung auf Asphalt ab. Jetzt träumt der Finne davon, doch noch einmal Sebastien Loeb auf festem Untergrund zu schlagen.