Rumpfprogramm 2013

10 Titel? Loeb hat keine Ambitionen

Der zehnte Titel in Folge ist für Sebastien Loeb kein erstrebenswertes Ziel im kommenden Jahr. Bei lediglich fünf WM-Läufen wird der Franzose starten und plant seine letzte Rallye vor heimischen Publikum zu bestreiten.

<strong>KEINE AMBITIONEN:</strong> Sebastien Loeb träumt nicht vom zehnten WM-Titel

Sebastien, herzlichen Glückwunsch zu Deinem neunten Fahrertitel und dem 75. WM-Sieg. Citroën hat auch die Markenmeisterschaft gewonnen - und alles auf heimischem Terrain. Wie fühlt sich das an?

„Es könnte gar nicht besser sein. Ich erinnere mich noch an den Sieg vor zwei Jahren und das war die beste Erinnerung und jetzt passiert es wieder. Während der vergangenen Rallyes habe ich schon gedacht, dass es hier vielleicht möglich ist. Aber es aber dann tatsächlich zu schaffen, ist etwas ganz anderes. Als es los ging haben viele Leute gesagt, dass wir wieder siegen würden. Es war aber nicht einfach, wir mussten kämpfen. Am Sonntagmorgen waren die Bedingungen schwierig und es war nicht einfach, das Auto auf der Straße zu halten - ganz besonders in unserer Situation, in der wir nicht zu viel Druck machen durften. Als wir ins Ziel kamen, war es ein unglaublicher Moment. In Hagenau, meinem Heimatort, war es eine große Erleichterung und das Gefühl unglaublich.“


Es waren wahnsinnig viele Zuschauer an der Strecke. Hat Dich das überrascht?

„Es war unfassbar. Die Begeisterung auf manchen Streckenabschnitten war unglaublich. Es gab eine Prüfung, die wir gestern zum ersten Mal fuhren. Überall standen Menschen. Noch vor einigen Jahren, als wir mit der Rallye erstmals hierher gekommen sind, hätten wir nicht geglaubt, dass es eines Tages so ein könnte. Wir wussten, dass Leute kommen würden, aber nicht so viele. Die Atmosphäre ist magisch.“


Es ist das letzte Jahr mit ernsthaftem Wettbewerb, nachdem Du deinen Rücktritt angekündigt hast.

„Daran denke ich im Augenblick gar nicht so viel. Ich denke an das Hier und Jetzt. Alles andere sehen wir im kommenden Jahr. Ich versuche zu genießen, was passiert, denn es ist die letzte Rallye-WM für mich. Es ist keine einfache Entscheidung, so aufzuhören. Vor einigen Jahren habe ich darüber nachgedacht und gewusst, dass der Tag kommen würde, an dem ich eine Entscheidung treffen muss. Jetzt haben wir entschieden, nicht weiter zu machen. Für ein paar Rallyes bin ich noch dabei, aber nicht die ganze Saison. Ich brauchte etwas Neues, eine andere Herausforderung. Nach einem Gespräch mit Citroën haben wir dann entschieden, zusammen in die WTCC zu gehen. Das hilft mir.“

 

Es gab Spekulationen, dass Du bei ausgewählten Rallyes startest und so doch noch um den zehnten Titel kämpfst.

„Denkst Du, dass das mit fünf Starts möglich ist?“


Aber Du bist schließlich Sebastien Loeb...

„Das ist nicht der Plan. Der Plan heißt Monte Carlo, das ist eine wichtige Rallye für mich und das Team. Aber wenn man die Stimmung erlebt, wie sie hier an diesem Wochenende war, ist es schwierig zu sagen, wir gehen noch vier Mal an den Start, aber nicht bei der Rallye Frankreich. Vielleicht nehmen wir an ihr teil, denn hier meine Karriere zu beenden wäre großartig.“

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