Sebastien Ogier beobachtet entspannt von der Spitze aus, wie sein Teamkollege und Titelkonkurrent Jari-Matti Latvala mit allen Mitteln versucht, die Wende in Spanien einzuleiten. Noch sieht der Weltmeister keinen Grund zu reagieren.
Am Freitagabend hatten die Teams bei der Rallye Spanien genau 75 Minuten Zeit, um die World Rally Cars für die Wertungsprüfungen am Samstag und Sonntag von Schotter- auf Asphalt-Setup umzubauen. Der spanische WM-Lauf ist seit 2011 der einzige Event im Kalender, der sowohl auf losem als auch auf festem Untergrund ausgetragen wird.
Sebastien Ogier liegt in Spanien fest auf Kurs zur vorzeitigen Titelverteidigung. Während die Konkurrenz auch am Nachmittag erneut durch aufgewirbelten Staub die Orientierung verlor, konnte sich der Franzose vorentscheidend absetzen.
Entwarnung an alle Fans: Auch in der Saison 2015 werden die Modelle DS3 WRC, DS3 R5 und DS3 R3 Teil der Rallye-WM sein. Allerdings verschwindet der Name Citroën.
Als erster Fahrer in die Spur zu müssen kann hin und wieder auch von Vorteil sein. Diese Erkenntnis dürfte aktuell in Sebastien Ogier reifen, der im staubverhangenen Katalonien die beste Sicht genießt und deshalb die Führung in der Gesamtwertung übernehmen kann.
Robert Kubica und Citroën scheinen eine gemeinsame Zukunft zu planen. Nach seinem Lehrjahr im Ford Fiesta WRC stehen die Zeichen auf eine Rückkehr des Polen in Richtung Frankreich.
Andreas Mikkelsen ruinierte sich absichtlich einen Satz Schotterreifen, um auf der Zuschauerprüfung in Barcelona die besten Karten zu haben. Ob der Poker aufgeht, wird erst der morgige Tag zeigen.
Vielleicht wäre aus Mikko Hirvonen ein weiterer finnischer Champion geworden. Doch der Ford-Pilot musste jahrelang gegen Rekordweltmeister Sebastien Loeb antreten, der sich Titel um Titel schnappte. Am kommenden Wochenende zieht Hirvonen mit seinem Landsmann Juha Kankkunen gleich und bestreitet seine 162. WM-Rallye.