RALLYLEGEND 2014

Rallylegend: Alles wie gehabt

Die Rallylegend in San Marino blieb sich in vielen Dingen treu: Erneut pilgerten zigtausenden Fans in den Zwergenstaat und erlebten erneut eine großartige Show, die von den Fahrern gewonnen wurde, die bereits im Vorjahr ganz oben standen.

Obwohl die Rallylegend bereits zum zwölften Mal stattfand, war es für Armin Schwarz der erste Start in San Marino. Es war auch das erste Mal seit 2005, dass der Franke wieder in einem World Rally Car saß. „Hier herrscht eine tolle Stimmung und es ist großartig, einige alte Bekannte aus der Weltmeisterschaft wieder zu sehen“, sagte Schwarz. Zusammen mit Beifahrer Bryan Little erkämpfte er sich den zweiten Rang in der WRC-Wertung, die erneut Ex-Weltmeister Didier Auriol (beide Citroën Xsara) für sich entscheiden konnte.

Auch bei der eigentlichen Rallylegend-Wertung lag am Ende ein bekanntes Gesicht vorn. Wie im Vorjahr feierte Markku Alén im Lancia 037 von K-Sport den Sieg und verwies erneut Enrico Brazzoli in einem weiteren 037 auf den zweiten Rang. Mit Lokalmatador Giuliano Calzolari (Ford Escort BDA) als Dritter war das Vorjahrespodium erneut perfekt. „Es ist immer fantastisch bei der Rallylegend zu starten und diese auch zu gewinnen. Das Fahren im 037 macht mir noch immer jede Menge Spaß“, sagte Alén, der jede Menge Spaß mit der modernen Interpretation seines Autos hat, denn im Vergleich zum legendären Urahn besitzt der moderne 037 nicht nur mehr Hubraum und Leistung, sondern auch ein modernes Fahrwerk und bessere Reifen.


Gigi Galli unterhielt die Fans prächtig. Mehr Bilder: Hier klicken ...

Latvala: „Woodstock auf Rädern“

Pech hatte Juha Kankkunen, der im Lancia Delta die „Legend Myth“-Wertung klar dominierte, aber nach einem Servoschaden vorzeitig aufgeben musste. Auch sein Landsmann Jari-Matti Latvala hatte zunächst wenig Glück. Am Freitagabend blieb der Volkswagen-Pilot wegen eines Getriebeschaden des Polo R WRC liegen, konnte jedoch anschließend die erhoffte Show zeigen und ließ sich von der Begeisterung der Fans anstecken. „Die Rallylegend wird nicht umsonst ‚Woodstock auf Rädern‘ genannt“, philosophierte Latvala, der nebenbei so viele Detailbilder von historischen Audis machte, das klar sein dürfte, was demnächst in seiner Garage stehen wird.

Legend Stars sorgen für Show

Wenn jemand weiß, wie man die Fans unterhält, dann ist das Gigi Galli. Um mit seinem Ford Focus WRC noch besser driften zu können, ließ der ehemalige Werkspilot Spikereifen(!) aufziehen und zog selbst im Kreisverkehrt vor dem Rallyezentrum noch schwarze Striche. „Offiziell erzähle ich allen, ich hätte den Wetterbericht falsch verstanden, und es weiß ja jeder, wie schlecht diese Smartphone-Wetterdienste sind“, sagte Galli. Szenenapplaus kassiert Michael Gerber seit Jahren. Bei ihm wissen die Zuschauer mittlerweile was auf sie zukommt, wenn der Hesse seinen Audi S1 zündet und der Fünfzylinder aus voller Kehle brüllt. Auch daran änderte sich in diesem Jahr nichts. 

Miele gewinnt Karibik-Urlaub

BMW-Pilot Maruo Miele pflegte dagegen die saubere Fahrweise und gewann mit seinem M3 nicht nur die „Legend Myth“-Wertung, sondern wurde vom Veranstalter auch als schnellster Fahrer der Rallylegend gewertet. Dafür bekam er einen zehntägigen Karibik-Urlaub während der Weihnachtszeit geschenkt.

VIDEO: Highlights Rallylegend 2014

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