RALLYLEGEND 2014

Luis Moya schnuppert Audi S1-Luft

Auf diesen Einsatz hatte sich Luis Moya besonders intensiv vorbereitet. Sogar nachts übte die spanische Beifahrerlegende noch das Vorlesen eines deutschen Aufschriebs. Als er dann im Audi S1 neben Michael Gerber saß, kam am Ende nur noch ein „Oh mein Gott“ über seine Lippen.

Ausgeheckt wurde die Geschichte bei der Rallye Finnland. Peter Thul, Stammbeifahrer von Michael Gerber, überredete Luis Moya bei der Rallylegend kurzzeitig seinen Job zu übernehmen. Die Zusage des spanischen Ex-Weltmeisters kam umgehend, jedoch war anschließend die Frage zu klären, wie der Aufschrieb vorgetragen würde. „Spanisch war für mich natürlich keine Option“, so Gerber, der Moya als Alternative einen englischen Schrieb vorschlug. Doch Moya bestand auf die deutsche Amtssprache im Audi und machte sich umgehend daran, die nötigen Wörter zu lernen.

Weil der erste Test im Training noch etwas schleppend über die Bühne ging, verordnete sich Moya noch vor Ort weitere Nachhilfestunden und übte selbst nachts im Hotelzimmer lautstark den deutschen Aufschrieb. „Im Wettbewerb hat alles perfekt geklappt. Luis ist eben nicht nur ein Profi, sondern einfach auch ein klasse Typ. Es war für mich eine große Ehre das er mit gefahren ist“, lobte Gerber den Fleiß seines Interim-Co.

Und Moya? Der war schon nach der ersten Mitfahrt im Audi S1 sichtlich beeindruckt. „Oh mein Gott“, staunte der 54-jährige über die geballte Kraft der legendären Fahrmaschine. Auf den Hinweis seines Fahrers, dass er ihm ein Zeichen geben möchte, wenn er angesichts des geplanten Tempos aus dem Aufschrieb käme, antwortete Moya leicht lächelnd: „Vielleicht bin ich zu langsam beim Vorlesen, oder aber auch zu schnell. Aber aus dem Schrieb komme ich in diesem Leben nicht mehr!“

Daran sollte sich auf während der zwei Prüfungen nichts ändern, als Moya neben Gerber im S1 durch San Marino pflügte. „An den Start und das Ziel kann ich mich erinnern, alles andere flog förmlich an mir vorbei. Ein unglaubliches Erlebnis und was Michael mit dem Audi anstellt ist einfach grandios“, meinte Moya abschließend, der beim Ausflug nach Italien nicht nur die legendäre Gruppe-B hautnah erlebte, sondern auch seine Deutschkenntnisse verbesserte. „Mit der Bezeichnung ‚über Kreuzung außen Bordstein‘ habe ich immer noch große Probleme. Aber sicher nicht mehr lange.“

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