WM 2015

Kubica: Lehrjahr wird sich auszahlen

WRC-Neuling Robert Kubica nähert sich dem Limit von oben. Das endete in dieser Saison mit einer Vielzahl von Abflügen. Doch der Pole ist überzeugt, wenn er im nächsten Jahr wieder in der Weltmeisterschaft startet, wird sich dieses harte Lehrjahr auszahlen.

Schaut man auf die Ergebnislisten, dann war es ein Jahr zum Vergessen für Robert Kubica. Jede Menge Ausfälle kennzeichnen den Weg des Polen durch die Saison, der für seine Kritiker schlichtweg ungeeignet für ein World Rally Car ist.

„Es hängt davon ab, wie man die Saison betrachtet. Schaut man nur auf die Ergebnisse, dann war es sicher nicht das beste Jahr. Aber wir haben andere Dinge erreicht, die sich nicht in den Resultaten zeigen, sich aber in der Zukunft auszahlen könnten“, meinte Kubica gegenüber MK-TV.

Vor allem auf Schotter hat sich der ehemalige Rundstreckenprofi nach eigenen Angaben deutlich steigern können. „Um ein besserer Rallyefahrer zu werden, musste ich auf Schotter besser werden. Ich denke das habe ich erreicht“, sagte Kubica, der seine Herangehensweise verteidigt. „Auch wenn manche Lektion schmerzhaft war, aber es gab keinen anderen Weg. Natürlich war es manchmal mein Fehler, oder es lag an meiner Behinderung, fehlender Erfahrung, oder es war einfach nur Pech. Eine Rallye ist sehr lang und auf diesem Niveau bracht man auch ein wenig Glück. Manchmal entscheiden nur zehn Zentimeter.“

Lachen über eigene Onboard-Aufnahmen

Wie sehr er sich im Vergleich zu seinen WRC2-Einsätzen im Vorjahr gesteigert hat, zeigen seine eigenen Onboardaufnahmen, die sich Kubica noch immer anschaut. „Wenn ich sehe, wie damals noch gefahren bin, dann musste ich über mich selbst lachen. Man kann deutlich die Entwicklung erkennen“, so der Pole, der sich bewusst darüber ist, dass noch ein lange Weg vor ihm liegt. „Um zu den besten sechs oder acht Rallyefahrern der Welt zu gehören, muss ich noch sehr viel mehr Erfahrungen sammeln. Um dorthin zu kommen, muss man mehrere Jahre dabei sein, es ist ein langer Prozess.“

Auch wenn offiziell noch nichts verkündet ist, mehren sich die Anzeichen, dass Kubica im kommenden Jahr zum Citroën-Werksteam wechseln wird. Kubica hält sich bedeckt, erwartet aber im Falle eines Falles eine klare Steigerung.

„Im Moment wäge ich verschiedene Möglichkeiten ab. Das Wichtigste für mich ist, dass mir das Fahren Spaß macht. Die Formel-1 liegt außer Reichweite. Also will ich im Rallyesport die nötige Erfahrung sammeln, dass ich den Spaß und die Freude hier finde“, sagte Kubica. „Wenn ich in Zukunft weiterhin in der Weltmeisterschaft dabei bin, wird sich diese harte Saison auszahlen.“

VIDEO: Onboard Robert Kubica - Rallye Frankreich

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