Rallye Dakar nach Etappe 4

Tagessieg von Loeb - Peterhansel holt auf

Am vierten Tag der Rallye Dakar fährt sich Sebastien Loeb den Frust von der Seele und setzt die Bestzeit. Knapp dahinter landet Stephane Peterhansel auf dem zweiten Platz und holt in der Gesamtwertung auf.

Die Rallye Dakar entpuppte sich am vierten Tag als der erwartet harte Gegner: Sowohl Fahrer als auch Beifahrer waren von Beginn an in die Pflicht genommen. Die Fahrer, weil erste große Dünen warteten, dazu Off-Piste auf jeder Menge Gestein, schnelle Sandpisten oder stark abfallende und damit schwer zu lesende Dünen als i-Tüpfelchen. Die Beifahrer, weil die ganze Klaviatur des Navigierens bespielt werden musste: Neben dem Folgen von Kompassrichtungen im offenen Gelände war Gedankenschnelle auf den schnellen Pisten oder den versteckt liegenden Abzweigen gefragt.

Im Falle von Sebastien Loeb kam auch noch eine defekte Servolenkung dazu, mit der sich der Prodrive-Pilot im letzten Stück der Etappe abmühen musste und ihn nach eigenen Angaben rund zehn Minuten kostete. Dennoch gelang es Loeb den Etappensieg zu holen, ein kleines Trostpflaster für die Probleme während der letzten beiden Tage. 

Nur 13 Sekunden hinter Loeb erreichte Stephane Peterhansel (Audi) das Ziel – nach 425 gezeiteten Kilometern. Damit konnte er erneut Zeit auf den weiterhin Führenden Nasser Al-Attiyah (Toyota) gutmachen, der jedoch entspannt bleibt. „Das Rennen ändert sich wirklich jeden Tag. Aber wir versuchen, unsere Strategie und unser Tempo zu halten. Der Audi ist im Sand schnell und wir werden sehen, was wir am nächsten Tag tun können. Die zweite Woche wird interessanter werden“, sagte Al-Attiyah.

Zwischen Al-Attiyah und Sainz können Yazeed Al-Rajhi und Co Dirk von Zitzewitz (Toyota) ihre zweite Position behaupten. Das saudi-arabisch-ost-holsteinische Duo fuhr auf der ersten von zwei Schleifen rund um Ha'il im Norden Saudi-Arabiens auf den fünften Platz der Tageswertung.

Zwischenstand nach Etappe 4

1. Al-Attiyah/Baumel (QAT/FRA), Toyota, 16:34.13 Std.
2. Al-Rajhi/von Zitzewitz (KSA/GER), Toyota, 16:52.31 Std.
3. Peterhansel/Boulanger (FRA/FRA), Audi, 16:53.05 Std.
4. Sainz/Cruz (ESP/ESP), Audi, 17:07.08 Std.
5. Lategan/Cummings (RSA/RSA), Ford, 17:19.38 Std.
6. Moraes/Gottschalk (BRA/GER), Toyota, 17:19.40 Std.
7. de Villiers/Murphy (RSA/RSA), Toyota, 17:20.26 Std.
8. Ekström/Bergkvist (SWE/SWE), Audi, 17:24.13 Std.

Vorschau Etappe 5

Ha'il–Ha'il 

Prüfung: 373 km | Verbindung: 227 km | Gesamt: 645 km
Start Prüfung: voraussichtlich 09:30 Uhr Ortszeit (07:30 Uhr MEZ)**
Ziel Prüfung: voraussichtlich 13:05 Uhr Ortszeit (11:05 Uhr MEZ)**

Dirk von Zitzewitz: "Sand, Sand, Sand. Viele Bodenwellen, schnelle Pisten. Hier kann uns der Veranstalter mächtig auf die Probe stellen, wenn er will. Und normalwerweise will er! Das wird heftig, da haben wir schon jetzt gewaltigen Respekt."

« zurück

Auch interessant

ERC weiterlesen

GALERIE: Rallye Ungarn 2024

Simone Tempestini (Skoda) gewinnt den Auftakt der Rallye-Europameisterschaft. Das sind die besten Bilder von der Rallye Ungarn.

weiterlesen
ERC abspielen

VIDEO: EM Rallye Ungarn - Tag 1

Eindrücke vom Auftakt der Rallye-Europameisterschaft 2024.

abspielen
ÖRM abspielen

VIDEO: Best of Lavanttal-Rallye

Die besten Szenen der diesjährigen Lavanttal-Rallye.

abspielen
ÖRM weiterlesen

Simon Wagner gewinnt Lavanttal-Rallye

Die Lavanttal-Rallye hatte mit Simon Wagner einen klaren Sieger. Zumindest auf dem Papier. Auf der Strecke freilich sah es nicht immer so aus. 

weiterlesen
ÖRM weiterlesen

Simon Wagner gewinnt erneut Rebenland-Rallye

Mit einer Meisterleistung holte sich Simon Wagner zum dritten Mal in Folge den Sieg bei der Rebenland Rallye.

weiterlesen
Rallye-Raid weiterlesen

Dicker Strafzettel von der FIA für Audi

Mit dem Sieg bei der Rallye Dakar hat Audi das Projekt in der Wüste beendet. Doch jetzt meldet sich die FIA und verweist darauf, dass sich der Hersteller für die Weltmeisterschaft eingeschrieben hat. 

weiterlesen