WRX Höljes/Schweden

Gedränge in den Wäldern

Es ist wieder einmal voll geworden, in den schwedischen Wäldern rund um die populäre Rennstrecke in Höljes. Nicht nur die Campingplätze füllen sich seit Tagen stetig, auch das Fahrerlager platzt aus allen Nähten.

In der WM dürfen maximal 25 Fahrer bei den Supercars mitmischen und dieses Kontingent wurde voll ausgeschöpft. Dreizehn Nationen sind vertreten und die Schweden stellen die stärkste Gruppe bei ihrem Heimspiel. Die Stimmung könnte kaum besser sein, zumal mit Timmy und Kevin Hansen die Tabellenspitze derzeit fest in schwedischer Hand liegt.

Dagegen will Andreas Bakkerud nun endlich etwas unternehmen. Der Norweger liegt auf Position drei und er hat bewiesen, dass er die Hansens schlagen könnte, wenn alles passt. Doch bisher gelang ihm kein Sieg und es wird langsam Zeit, dass es klappt, schließlich sind es nur wenige Punkte, die Bakkerud auf die Gebrüder Hansen gutmachen muss. Gerade einmal 15 Punkte gilt es zu knacken und auch sonst ist es in der Tabelle zur Halbzeit unfassbar eng.

Scheider in Lauerstellung

Auf den Plätzen vier bis sechs drängeln sich Janis Baumanis sowie die Hyundai-Teamkollegen Niclas Grönholm und Timur Timerzyanov. Die drei trennt nur ein einziger Zähler, zum Führungstrio haben sie den Anschluß aber beinahe schon verloren. In Lauerstellung steht weiterhin Timo Scheider, der sich als Achter in den Top-10 etabliert hat. Auch für ihn gilt: mit einem guten Resultat kann er einigen Boden gut machen - aber die Verfolger sitzen ihm auch im Nacken. Niemand darf sich Fehler oder unnötige Ausfälle erlauben in diesem Jahr, dafür ist die Leistungsdichte zwischen den Fahrern viel zu hoch.

Was für die Fans ein Segen ist, treibt den Profis mitunter die Sorgenfalten auf die Stirn. Reinis Nitiss, der in diesem Jahr selbst nur sporadisch dabei ist, bringt es auf den Punkt: „Ganz besonders die prall gefüllte Nennungsliste setzt mich unter Druck, die vielen Gaststarter bei diesem Rennen können sich bei jedem auf das Ergebnis auswirken“ so der Lette.

Doch auch die muss man schlagen können, wenn man oben mitfahren will. Niclas Grönholm will seinen Erfolg aus Norwegen wiederholen und wichtige Punkte sammeln. Dort hatte er die maximale Punktzahl eingefahren, den Sieg bekam er jedoch erst am späten Abend durch eine Entscheidung am grünen Tisch serviert. „Ich gehe nach Höljes, um dort den Sieg auf der Strecke zu klarzumachen“ unterstreicht der Finne seine Ambitionen.

Auch die Europameisterschaft gastiert in Höljes und weil sowohl die Supercars als auch die Super1600er dabei sind - natürlich auch mit voller Starterliste - mussten die Kleinen dann auch schon am Freitag ran und ihre ersten beiden Qualifikationsläufe unter die Räder nehmen. Zur Ruhe kommt an diesem Wochenende wohl keiner, seit Anfang der Woche wummern die Bässe bereits auf der Fanmeile, der sogenannten „Happy Street“, an der die besonders feierwütigen Fans ihr Lager aufgeschlagen haben.

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