Latvala: Toyota GR Yaris für Kundensport?

Jari-Matti Latvala hat seine Feuertaufe als neuer Toyota-Teamchef bestanden. In Monte Carlo schenkten Sebastien Ogier und Elfyn Evans ihrem neuen Chef zum Einstand einen Doppelsieg. „Ein großartiges Ergebnis um die Saison zu beginnen“, freute sich der Finne.

Doch Latvala ist ab sofort nicht nur dafür verantwortlich, die erfolgreiche Arbeit seines Vorgängers Tommi Mäkinen in der Rallye-Weltmeisterschaft fortzusetzen, als begeisterter Rallyefahrer und Besitzer einer historischen Toyota Celica, will er auch dafür sorgen, dass die Marke künftig auch in weiteren Klassen Erfolge feiert. Im Mittelpunkt steht dabei die neugeschaffene Rally3-Kategorie.

„So wie ich die Sache sehe, scheint die neue Rally3 die interessantere Kategorie als die Rally2 und könnte an den Erfolg der seriennahen Gruppe N anknüpfen“, sagte Latvala gegenüber Motorsport aktuell.

Bislang hat nur M-Sport ein entsprechendes Modell vorgestellt. Der 99.999 Euro (zzgl. MwSt.) teure Ford Fiesta Rally3 wird von einem 1,5 Liter großen Turbo-Dreizylinder mit 215 PS und 400 Nm Drehmoment angetrieben, der aus dem Fiesta ST Straßenfahrzeug stammt. Portioniert wird die Kraft von einem sequentiellen Fünfgang-Getriebe. Mit diesen Zutaten beschleunigt der 1.210 Kilo schwere Allradler in fünf Sekunden auf Tempo 100.

Nach dem WRC der Rally3?

Auch Latvala hat sich den Fiesta Rally3 bereits genauer angeschaut und wird aufmerksam beobachten, wie sich die Auftragsbücher von M-Sport füllen. „Mit dem GR Yaris hat Toyota die perfekte Basis für ein leistungsfähiges Kundensport-Modell“, so Latvala, der sich gut vorstellen kann, in dieser Kategorie ebenfalls aktiv zu werden. „Aber aktuell müssen wir uns auf die Entwicklung des 2022er World Rally Car mit Hybrid konzentrieren. Den Kundensport haben wir aber dennoch im Auge. So oder so könnte sich bis 2023 etwas tun.“