Tänak vs. Neuville: Es bleibt weiter spannend

Die Rallye Deutschland bleibt extrem spannend. Nach elf Wertungsprüfungen trennen Spitzenreiter Ott Tänak (Toyota) und Verfolger Thierry Neuville (Hyundai) nur fünf Sekunden.

Neuville hatte am Morgen zunächst Zeit verloren, als er in einem Abzweig den Motor abwürgte und weil gleichzeitig auch eine Sicherung heraussprang dauerte es eine Weile, ehe der Belgier weiterfahren konnte. Mit zwei Bestzeiten in Folge konnte er sich jedoch anschließend wieder näher an Tänak heranschieben.

„Ich habe weiterhin ein gutes Gefühl im Auto. Jetzt ist der Vormittag rum und wir müssen schauen, wie es am Nachmittag läuft. Das wird eine völlig neue Geschichte“, meinte Neuville mit Blick auf die bevorstehenden Prüfungen auf der legendären Panzerplatte.

An den Sieg in Deutschland denkt Sebastien Ogier (Citroën) schon lange nicht mehr. Doch auch sein dritter Platz ist längst nicht in trockenen Tüchern, denn die beiden Toyota-Piloten Kris Meeke und Jari-Matti Latvala sitzen ihm weiterhin dicht im Nacken. „Baumholder wird den Unterschied machen“, hofft Ogier auf bessere Zeiten in der zweiten Tageshälfte.

Kreim und Griebel in WRC2 vorn

Einen Führungswechsel gab es in der WRC2 Pro. Kalle Rovanperä – bislang souveräner Spitzenreiter – landete am Morgen im Unterholz und musste von den Fans befreit werden. Anschließend leistete er sich nach einem Sprung einen weiteren Fehler und sein Skoda-Teamkollege Jan Kopecky übernahm kampflos die erste Position.

Einen deutschen Sieg könnte es in der WRC2 geben. Zunächst rutschte Stephane Lefebvre (VW) ins Aus, dann stoppte Nicolas Ciamin (VW) auf der elften Prüfung. Damit übernahm Fabian Kreim (Skoda) die Führung, dahinter ist Marijan Griebel (Skoda) neuer Zweiter.

„Wir haben gestern Abend noch ein paar Änderungen am Fahrzeug vorgenommen und die haben gewirkt. Das Vertrauen ist jetzt da“, freute sich Kreim über den Verlauf seiner ersten Rallye im neuen Fabia R5 evo. Auch Griebel war glücklich: „Zusammengerechnet waren wir der schnellste R5. Ein super Vormittag. Aber jetzt kommt erst die wirkliche Herausforderung.“