WRC 2021

Citroën C3 WRC Evo: Sehen wir das Flügel-Monster doch noch?

Bei Citroën war man davon überzeugt: Der komplett überarbeitete C3 WRC wäre ein anderes Auto gewesen als die extrem konstruierte Dauerbaustelle der Jahre 2017 bis 2019. Den Beweis könnten nun andere antreten.

Die letzten Jahre in der Rallye-Weltmeisterschaft waren keine guten für die erfolgsverwöhnte Mannschaft von Citroën. Der neue Teamchef Pierre Budar hatte nach der erfolglosen Ära von Vorgänger Yves Matton und der Ablösung von Technikchef Laurent Frégosi alle Hände voll zu tun, die Technikriege mit neuen Ingenieuren frisch aufzubauen und den in Teilen fehlkonstruierten C3 aufs Gleis zu stellen.

Gleichzeitig musste Budar Superstar Sebastien Ogier überzeugen, dass die kommenden Entwicklungen aus dem Auto endlich das machen, womit man ihn wieder nach Versailles gelockt hatte. Nicht nur ein überarbeiteter Motor war in der Pipeline, ebenso ein komplett neues Mitteldifferenzial, ein verfeinertes Fahrwerk und das extremste Aeropaket seit dem Verbot der Gruppe-B-Autos Ende 1986. Budar schwörte, das Auto wäre ein komplett anderes und sein Held wieder happy.

Doch Ogier hatte den Glauben verloren und als er in Richtung Toyota abwanderte, zog Citroën kurzerhand den Stecker aus dem gesamten Programm. Den Beweis, dass der überarbeitete C3 WRC wirklich siegfähig gewesen wäre, konnte man nicht mehr antreten.

Mittlerweile kommt wieder Bewegung in die Sache. Sainteloc kaufte einen C3 WRC mit Ersatzteilpaket auf und stellte das Auto Pirelli als Testträger für die Entwicklung der WRC-Reifen zur Verfügung. Einsatzfahrer Andreas Mikkelsen, der bereits nach dem Ende des VW-Programms von einem privaten Einsatz des fertig entwickelten Polo WRC 2017 träumte, liebäugelt nun mit einem Auftritt des C3 WRC in seiner Evo-Version – in der letzten Saison der aktuellen World Rally Cars.

„Von unserer Seite aus könnte dafür alles bereit sein“, erklärte Sainteloc-Rallye-Manager Vincent Ducher gegenüber DirtFish. „Der Homologationsprozess wurde von Citroën im letzten Jahr begonnen, aber dann gestoppt. Alle Papiere sind vorhanden und müssten nur wieder hervorgeholt werden.“

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