Der Schotter-Cup feiert in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen. Nach Pekka Ruokonen 2009, Jaakko Keskinen 2010 und Mika Kitola 2012 könnte der Titel 2023 zum vierten Mal ins Ausland gehen. Der Schwede Stig Andervang (Skoda Fabia Rally2) hat bei fünf Starts fünf Gesamtsiege eingefahren und kommt als Spitzenreiter in die Lausitz.
Da jedoch nur die besten fünf Resultate aus sieben Läufen gewertet werden, kann er zwar noch Punkte zulegen, muss aber auch ein Resultat streichen und sich zudem mit den Konkurrenten um den Lausitz-Gesamtsieg messen – also mit Fahrern wie Filip Mareš, Anders Gröndal und Matthias Kahle. Dadurch bekommt der Finne Petri Reinikainen, der im Mitsubishi Evo 9 erst viermal gepunktet hat, die Chance, mit einem Sieg oder zweiten Platz den Schweden noch zu überflügeln.
Sollten die beiden ausländischen Titelkandidaten straucheln, erhöhen sich die Siegchancen der besten deutschen Schotter-Fahrer - vor allem für den drittplatzierten Chemnitzer Axel Bayer, der im Gruppe-G-Subaru Favorit auf den Sieg in der Klasse NC8 ist. Einen Riesensatz von Rang 9 auf Platz 1 könnte Björn Becker mit seinem Audi 90 Quattro hinlegen, der wie Reinikainen noch einmal voll punkten kann.
Ins Ziel kommen ist Pflicht
Für die drei Suzuki Piloten Manuel Schneider, Stefan Weigel und Patrick Buys, die nach sehr erfolgreichem Punktesammeln auf den Platzen 2, 4 und 6 liegen, hat nur Schneider noch eine theoretische Chance auf Platz 1. Alexander Klemm, Schotter-Champion von 2016, kann mit dem kleinen Cinquecento noch einen großen Sprung in die Top 5 machen, wenn er die Klasse NC5 gewinnt. Eines ist sicher: Wer den Schotter-Cup gewinnen will, muss nach 140 WP-Kilometern über die Zielrampe am Bärwalder See rollen.
Im DMSB Schotter Rallye Cup (DSRC) starten Thomas Leonhardt aus Berlin im Audi B5 Quattro sowie Norbert Meyer aus Oranienburg im BMW M3 als Führende. Titelchancen haben auch noch Björn Becker und Alexander Klemm.
Noch acht Fahrer können die ADMV-Rallye-Meisterschaft 2024 gewinnen, zu der die Rallye Erzgebirge, die drei besten Rallye-70-Resultate und die Lausitz-Rallye zählen. Mit einem kleinen Vorsprung tritt Torsten Brunke aus Oderberg im VW Golf 3 an; er hat als einziger aus dem Oktett beim Auftakt im Erzgebirge gepunktet. Aber Brunke weiß auch: „Wir müssen bei der Lausitz-Rallye erst einmal ankommen!“
Als erster Verfolger geht Axel Bayer im Subaru an den Start, auch Björn Becker kann sich durchaus von Platz 3 auf Platz 1 nach vorn kämpfen. Robby Fechner und die vier weiteren Verfolger können nur dann den Sieg erreichen, wenn den ersten Drei ein Unheil widerfährt, was aber auf den harten Sandpisten in der Lausitz schnell passieren kann.
Auch in der Sächsischen Rallye-Meisterschaft wird bei der Lausitz-Rallye ein letztes Mal um Punkte gekämpft. Der Fraureuther Clio-Pilot Christian Bauer kommt mit einem winzigen Vorsprung auf Torsten Brunke und Axel Bayer in den östlichsten Zipfel Sachsens. Auch die Suzuki-Piloten Stefan Weigel und Fabian Schulze können noch vom Sachsen-Titel träumen.
Mehr Infos unter www.admv-rallye.de und www.schotter-cup.de