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Lausitz-Finale für ADMV und Schotter-Cup

WM-Lauf abgesagt, DRM abgesagt, DRC geplatzt – die Corona-Pandemie hat den Rallyesport in Deutschlands schweren Schaden zugefügt. Ein kleiner Trost bleibt den Teilnehmern der ADMV-Rallye-Meisterschaft und des HD-Schotter-Cups. Mit der Lausitz-Rallye schaffen die beiden Serien drei Läufe und können ihren Meister küren.

Natürlich ist auch bei den Schotter-Spezialisten die Freude getrübt, denn ohne Zuschauer fehlt die klassische Lausitz-Atmosphäre. Und zahlreiche Einschränkungen und ungewöhnliche Bestimmungen machen den Fahrern und den Helfern den Einsatz sehr viel schwieriger als gewohnt. Dennoch: Vor dem Finale in der Lausitz herrscht in allen Meisterschaftsserien große Spannung.

In der ADMV-Rallye-Meisterschaft fahren die Eisenhüttenstädter Marc Bach und André Seelisch als Spitzenreiter in die Lausitz, die allerdings mit ihrem Mitsubishi auf schwere Konkurrenz in der Klasse NC1 treffen. In der Klasse NC4 treffen zwei Titelkandidaten direkt aufeinander: Uwe Joachim und Aaron Jungnickel im VW Polo sowie Fabian Schulze und Jean Ihlefeldt im Suzuki Swift. Wer beim Zieleinlauf am Bärwalder See die Nase vorn hat, hat den ADMV-Titel zum Greifen nahe. Für eine Überraschung können Lukas Heinze und Clara Bettge im Nissan Micra sorgen, die in der Klasse NC5 als klare Favoriten starten, aber sie müssen – wie alle Titelkandidaten - die Strapazen von 165 WP-Kilometern erst überstehen. Die Joker-Rolle fällt Jeffrey Wiesner zu; bei der Fontane-Rallye hat er im Opel Adam gepunktet, in Bad Schmiedeberg im Volvo 940 die Klasse gewonnen, zur Lausitz-Rallye setzt er einen Subaru Impreza N12 ein.

Erfreulich: Mit Lukas Heinze und Fabian Schulze mischen zwei U23-Piloten in der ADMV-Meisterschaft ganz vorn mit. Völlig offen ist die Entscheidung in der Sächsischen Rallye-Meisterschaft, bei der Bernd Knüpfer und Daniel Herzig (Opel Astra OPC) an der Spitze stehen. Die zwei Tageswertungen bei der Lausitz-Rallye können jedoch die Tabelle völlig umkrempeln.

Die 17. Saison des HD-Schotter-Cups hat erst zwei Wettbewerbe erlebt, die Rallye Bad Schmiedeberg und die Ostsee-Rallye. Die drei Spitzenreiter liegen so dicht beisammen, dass man sie mit dem sprichwörtlichen Handtuch zudecken kann. Vor dem Lausitz-Start haben Dark Liebehenschel und Anne Katharina Stein im Mitsubishi einen hauchdünnen Vorsprung gegenüber Bernd Knüpfer und Daniel Herzig im Opel Astra. Dritte im Bunde sind Patrick Rodewald und Andrea Selzer im Volvo 242. Rodewald hat in der „Volvo-Klasse“ eine etwas einfachere Aufgabe, während Liebehenschel bei den Allradlern mit Marc Bach, Raphael Ramonat und Subaru-Umsteiger Jeffrey Wiesner ebenso harte Konkurrenz vorfindet wie Knüpfer in der 2-Liter-Klasse mit Thomas Schultz, Stephan Dammaschke (beide Renault Clio) und Rigo Sonntag (Honda Civic). In der Junior-Wertung geht Fabian Schulze mit einem beruhigenden Vorsprung ins Finale. Beim DMSB-Schotter-Rallye-Cup ist die Ausgangslage sehr ähnlich, auch hier liegen Dark Liebehenschel und Bernd Knüpfer Kopf an Kopf in Führung.

Die Organisatoren der Meisterschaften bitten alle Fans eindringlich, zu Hause zu bleiben und die Lausitz-Rallye am Bildschirm zu verfolgen. Denn Zuschauer sind nicht zugelassen. Das ist eine strikte Vorgabe des zuständigen Ordnungsamtes. Die Einhaltung dieser Auflage wird durch Sicherheitsdienste und ein großes Polizei-Aufgebot überwacht. Zuwiderhandlungen werden mit empfindlichen Bußgeldern bestraft. Die Lausitz-Rallye muss abgebrochen werden, wenn sich die Zuschauer nicht an das Verbot halten.

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