Lob für Taycan

Walter Röhrl testet Elektro-Porsche

Walter Röhrl und Elektroantrieb? Ja, da war doch was. Über sein gespaltenes Verhältnis zur Formel-e machte der Ex-Weltmeister nie ein Geheimnis. Auch vom ersten Elektroauto aus dem Hause Porsche wollte er Abstand halten. Doch das hat sich mittlerweile geändert.

In diesem Jahr wird Porsche den neuen Taycan vorstellen. Längst hat die Marketingmaschinerie für das erste Elektroauto des Sportwagenherstellers Touren aufgenommen, nur einer tanzte bislang aus der Reihe: Walter Röhrl. 

Der Ex-Weltmeister machte in der Vergangenheit keinen Hehl aus seiner Abneigung gegenüber dem Elektroantrieb und störte die Bemühungen der Porsche-Verantwortlichen gewaltig. Man musste also handeln und lud den bayerischen Freigeist zu einer Testfahrt mit einem Taycan-Prototypen ein.

„Es ist ein Wahnsinn, so eine Performance hatte ich in all meinen Rallyejahren nicht. Der Taycan geht so gut vorwärts, es ist wirklich toll“, zeigte sich Röhrl anschließend vom Auto beeindruckt. „Ich bin überrascht, das hohe Gewicht merkt man ihm kaum mehr an. Die Ingenieure haben da eine tolle Abstimmung gefunden und den tiefen Schwerpunkt bestmöglich genutzt. Beim Einlenken und selbst auf der Bremse fühlt er sich wunderbar an.“

Röhrl, der seit Jahren als Testfahrer für Porsche arbeitet, hatte nicht nur viele Fragen an das Entwicklerteam, sondern teilte auch Lob für deren Arbeit aus. Die Porsche-Ingenieure seien „schon auf einem wirklich großartigen Niveau unterwegs.“ 

Ob sich Röhrl nun doch ein eigenes Elektroauto zulegen wird? Die 800 Volt-Architektur des neuen Taycan lässt bis zu 350kW-Ladeleistung zu, damit kann man - vorausgesetzt man findet die richtige Ladestation - in vier Minuten bis zu 100 Kilometer Reichweite nachladen. Ein wichtiger Punkt für Röhrl, „denn ich werde ja schon verrückt, wenn an der Zapfsäule jemanden vor mir steht und ich warten muss.“

Röhrl bleibt bei seiner Meinung

Allerdings stellt Röhrl trotz der Begeisterung für den Taycan auf seiner Facebook-Seite klar: „Diese objektive Beurteilung ändert nichts an meiner Überzeugung und ablehnenden Einstellung zu E-Autos. Im urbanen Verkehr, oder bei Leuten mit Zweit- und Drittauto, oder bei denen, die glauben ein E-Auto tut was Gutes für die Umwelt, möge das E-Auto Erfolg haben, für mich ist und bleibt es ein Irrweg.“

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