Die Rallye Finnland sah am Samstag die Fortsetzung eines wahrhaft heißen Kampfs in der WRC2-Kategorie, die Temperaturen in den finnischen Wäldern kletterten erneut über die 30-Grad-Marke. Am längsten Tag des achten Laufs zur Rallye-Weltmeisterschaft 2018 galt es, acht Wertungsprüfungen über nahezu 143 Kilometer zu bewältigen. Kalle Rovanperä/Jonne Halttunen machten da weiter, wo sie am Freitag aufgehört hatten: Die Führenden der Kategorie WRC2 sicherten sich die erste Bestzeit des Tages.
Die Skoda Privatfahrer Eerik Pietarinen/Juhana Raitanen setzten ihre eindrucksvolle Vorstellung ebenfalls fort und markierten in der nächsten Wertungsprüfung die WRC2-Bestmarke, bevor der 17-jährige Rovanperä vor zehntausenden von begeisterten Fans auf der berühmten ,Kakaristo‘- Wertungsprüfung zurückschlug. „Die erste Prüfung am Morgen war ganz okay, bei der zweiten bin ich vielleicht ein wenig zu vorsichtig gewesen. Danach habe ich wieder zu meinem normalen Fahrstil zurückgefunden“, bekannte Kalle Rovanperä. ,Normal‘ bedeutete: Er war 7,3 Sekunden schneller als seine Kontrahenten in der WRC2-Kategorie. Nach einer weiteren WRC2-Bestzeit brachte er seinen Skoda Fabia R5 mit einem soliden Vorsprung von 49,4 Sekunden in die mittägliche Servicepause nach Jyväskylä.
Ihre Teamkollegen Ole Christian Veiby/Stig Rune Skjaermœn begannen den Samstagmorgen mit einer klaren Mission. Ihr Skoda Fabia R5 war nach einer Offroad-Einlage am Freitag, von der die beiden auf Rang vier zurückgeworfen wurden, von den Skoda Mechanikern repariert worden. In der ersten Samstagsprüfung reduzierten sie den Abstand zu Hyundai-Fahrer Jari Huttunen auf Rang drei auf 1,6 Sekunden. Huttunen konterte in der nächsten Wertungsprüfung, wonach der Abstand wieder auf 3,8 Sekunden wuchs. Eine Prüfung später war Veiby seinerseits 2,2 Sekunden schneller als Huttunen, beide waren nun wieder durch lediglich 1,6 Sekunden getrennt.
Der Nachmittag versprach die Fortsetzung des spannenden Duells, vier Wertungsprüfungen über 71 Kilometern unter ungewöhnlich heißer finnischer Sonne standen auf dem Programm. Skoda Junior O.C. Veiby hatte sich gerade auf den dritten Platz in der WRC2-Kategorie verbessert, als er in der 18. Wertungsprüfung von der Strecke abkam und die Rallye vorzeitig beenden musste.
Teamkollege Rovanperä führte am Nachmittag aus Sicherheitsgründen zwei Ersatzräder an Bord seines Skoda Fabia R5 mit. Als er in der 18. Wertungsprüfung beim Anbremsen einer Kurve einen in einer Spurrinne verborgenen Stein traf, der die vordere linke Radaufhängung zerstörte, waren allerdings Mechanikerfähigkeiten gefragt. Kalle Rovanperä und Beifahrer Jonne Halttunen führten am Straßenrand eine Notreparatur durch, absolvierten entsprechend vorsichtig die letzte Wertungsprüfung des Tages und brachten ihren Skoda Fabia R5 tatsächlich zurück zum Service und ins Ziel der Samstagsetappe – immer noch auf Rang vier in der Kategorie WRC2 liegend.
Skoda Motorsport-Chef Michal Hrabánek kommentierte: „So hart kann Rallye-Sport sein. Kalle und Jonne haben eine fehlerfreie Leistung abgeliefert und hätten den Heimsieg wirklich verdient gehabt! O.C. und Stig Rune hatten Pech, als sie in der gleichen Prüfung von der Strecke geflogen sind. Nun drücken wir unserem finnischen Skoda Kundenteam Eerik Pietarinen/Juhana Raitanen die Daumen für den Sieg!“
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