Rollout im Schnee

Wittmann schwingt sich ein

Morgen schlägt Franz Wittmann ein neues Kapitel in seiner Karriere auf. Der Österreicher startet bei der Monte mit einem 207 S2000.

<strong>ROLLOUT:</strong> Franz Wittmann ist bereit für die Monte

Am vergangenen Dienstag wurde das neue Projekt des Interwetten Racing Teams unter großen medialem Interesse vorgestellt. Nur wenige Stunden später zog Franz Wittmann mit dem Peugeot 207 S2000 bereits die ersten Spuren im Schnee.

 

„Das ist ein Einschwingen für die Rallye“, erklärte der Österreicher, der sich auf Neuerungen bei der Monte einstellen muss, denn während des Shakedowns am Dienstag wird die Startreihenfolge für die erste Etappe herausgefahren. „Natürlich ist es ungünstig, wenn du gerade Zehnter wirst und am Mittwoch als erstes Auto auf die Straße musst. Aber dann bist du wenigstens sicher im Fernsehen. Dennoch werde ich mir da nicht allzu viel Druck machen, denn auch mit Startposition 15 ist bei der Monte nichts verloren.“

 

Vor allem nicht am ersten Tag. Denn da geht es über 144,88 Wertungsprüfungskilometer mit lediglich einem einzigen Reifenservice. Alle anderen Reparaturen, die nicht selbst durchgeführt werden können, sind verboten. „Da kann die Rallye schneller vorbei sein, als du denken kannst. Also werden wir in Ruhe die Kunst des Schwingens weiter praktizieren. Es gibt in diesem Jahr sicher andere Rallyes, wo wir voll attackieren werden“, blickt Wittmann voraus.

 

Wer diesen Tag übersteht, hat gute Chancen das Ziel in Monte zu sehen. Auch wenn dem Interwetten-Piloten noch ein weiterer Höhepunkt am Herzen liegt: Die Prüfung „Peira Cava – La Bollene Vesubie“, besser bekannt als Col de Turini. Vor dieser musste der einzige Österreicher im IRC-Feld im Vorjahr aufgeben. Wittmann: „Von dieser Prüfung träumt man. Und da es mit der Verwirklichung meiner Träume in diesem Jahr schon ganz gut aussieht, bin ich sehr zuversichtlich, dass wir am Freitag auch den Col de Turini bezwingen werden.“

 

Die „78e Rallye Automobile Monte-Carlo 2010“ wird am 19. Januar um 17 Uhr in Valence mit einem acht Kilometer langen Prolog gestartet. Bis zur Zielankunft am 23. Januar um 1.15 Uhr in der Früh in Monte Carlo stehen 15 Wertungsprüfungen mit 405,1 Kilometer auf dem Programm. Die Gesamtlänge beträgt 1.669,56 Kilometer, da die Rallye von Valence bis ins fast 400 Kilometer entfernte Monaco führt.

 

Das Starterfeld der Monte Carlo Rallye umfasst derzeit 63 Teams, darunter 20 Piloten, die wie Franz Wittmann und Co-Pilot Klaus Wicha, einen S2000 Wagen steuern. Aus der Rallye Weltmeisterschaft sind diesmal Vize-Weltmeister Mikko Hirvonen, Sebastien Ogier und Toni Gardemeister als Gäste in der IRC Serie am Start. Bemerkenswert ist auch das Antreten des polnischen Formel 1 Piloten Robert Kubica, der mit einem Renault Clio R3 zu sehen sein wird.

 

GALERIE: Bilder vom Wittmann-Rollout im Peugeot 207 S2000...

 

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