Kahle zieht Bilanz

"War einfach Pech"

Im Interview schildern Matthias Kahle und Thomas Schünemann ihre Eindrücke von der Silk Way Rallye und geben einen Ausblick auf die Dakar 2010.

<strong>PECH:</strong> Ein Überschlag verhinderte ein besseres Ergebnis von Matthias Kahle

Matthias, zur Silk Way Rallye wurden Motor und Fahrwerk des Fast&Speed-Buggy verbessert. Wie haben sich die Veränderungen ausgewirkt?
„Die Verbesserungen sind auf jedem Belag und bei jeder Streckencharakteristik spürbar – ganz gleich, ob kurvig oder schnell, ob auf Sand,Schotter oder steinigem Untergrund. Durch die zusätzliche Leistung und die Veränderungen am Fahrwerk sind Handling und Traktion desBuggy besser. Insgesamt kann man sagen, dass die neuen Entwicklungen einen großen Schritt nach vorn bedeuten.“

 

Zur Halbzeit der Rallye seid Ihr das beste Amateurteam gewesen, dann habt Ihr Euch überschlagen. Seid Ihr ein zu großes Risiko eingegangen?
„Die Vermutung liegt natürlich nahe. Aber das war nicht der Grund. An der Stelle, wo wir uns überschlagen haben, waren wir langsam unterwegs, etwa 40 km/h. Wir haben diese Bodenwelle falsch getroffen, das war einfach Pech. Bei Wüstenrallyes schauen wir uns die Prüfungen vorher nicht an, da kann es schon mal passieren, dass man von einer Welle oder einem Stein überrascht wird, den man vorher nicht sieht.“

 

Was wäre ohne den Überschlag möglich gewesen?
„Das ist schwer zu sagen. Unser Speed war gut, das haben wir an den ersten fünf Tagen gezeigt. Wir lagen ja nicht ohne Grund direkt hinter den VW. Vielleicht wären wir Vierter ge-worden, vielleicht Fünfter. Im Nachhinein ist es aber immer müßig, zu sagen, was passiert wäre. Die anderen Teams hatten schließlich auch ihre Probleme. Fakt ist, dass wir – wenn man die VW mal außen vor lässt – vom Tempo her ganz vorne mit dabei waren.“

 

Thomas, die Silk Way Rallye ist seit Sonntag vorbei. Mit welchen Gefühlen blickst Du auf die Rallye zurück?
„Wir haben uns vor der Rallye zwei Ziele gesteckt: Wir wollten die Buggy-Klasse gewinnen und zu den besten fünf Amateurteams gehören. Das erste Ziel haben wir erreicht, das zweite leider verpasst. Bei uns im Team überwiegt auf jeden Fall die Freude über den Klassensieg und über unsere hervorragenden Tagesergebnisse. Wir haben wieder einmal gezeigt, zu welchen Leistungen das HS RallyeTeam in der Lage ist.“

 

Wie hat Dir die neu geschaffene Rallye gefallen?
„Die Rallye war sehr gut organisiert, der Veranstalter hat einen super Job gemacht. Die Or-ganisatoren haben sehr interessante Strecken ausgewählt mit viel Wüste und Steppe. Wir haben in Russland, Kasachstan und Turkmenistan das ideale Terrain für eine Wüstenrallye vorgefunden, auch wenn die Landschaft etwas trostlos war. Ein neues Element war das kulturelle Rahmenprogramm mit Volkstänzen und Shows. Als Teilnehmer haben wir davon nicht viel mitbekommen, aber es hat der Rallye ein eigenes Flair gegeben.“

 

In etwa dreieinhalb Monaten steht für Euch die nächste Wüstenrallye an, die Rallye Dakar. Was können Eure Fans dort von Euch erwarten?
„Bei der Silk Way Rallye haben wir gezeigt, dass wir in unserer Klasse ganz weit vorne liegen. Wir haben uns im Marathonsport als feste Größe etabliert. Bei der letzten Dakar waren wir das beste Buggy-Team, das wollen wir natürlich bestätigen. Wir wissen aber auch, dass uns in Südamerika sehr starke Konkurrenz erwartet, die auch nicht schläft. Mit ein bisschen Glück können wir ein noch besseres Ergebnis erzielen als Platz 15 bei der letzten Dakar.“

Die Bilder der Silk-Way-Rallye 2009...

 

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