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Volkswagen unter Druck

Zum fünften Mal nimmt Volkswagen Anlauf die Dakar zu gewinnen. Mit einem verbesserten Race Touareg soll Erzrivale Mitsubishi geschlagen werden.

<strong>KLARES ZIEL:</strong> Nissen will um Dakar-Sieg kämpfen

Die Wüste ruft: Am 6. Januar startet Volkswagen mit vier Race Touareg 2 zur Rallye Dakar 2007. Für die vier Wolfsburger Teams stehen auf dem Weg in die senegalesische Hauptstadt Dakar 15 Etappen über insgesamt 8.696 Kilometer auf dem Programm. Nachdem VW im Januar 2006 mit Giniel de Villiers den zweiten Rang und damit die beste Platzierung eines Diesel-Autos in der 28-jährigen Geschichte des Wüstenklassikers erzielte, geht es nun um den Gesamtsieg.

 

"Wir wollen die Ersten sein, die diese extrem lange und schwierige Rallye mit einem Diesel-Auto gewinnen", erklärt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. "Wir haben uns in den vergangenen Monaten mit einem intensiven Test- und Entwicklungsprogramm auf diese Herausforderung vorbereitet und Fahrzeug, Logistik sowie Organisation noch weiter verbessert."

 

Seit der Rallye Dakar 2006 wurde der Volkswagen Race Touareg 2 konsequent verbessert. In dem allradgetriebenen Prototypen kommt eine neue Ausbaustufe des 2,5 Liter großen Fünfzylinder-Dieselmotors zum Einsatz, der erstmals über einen Vierventil-Zylinderkopf verfügt. "Das Triebwerk bietet mit 285 PS etwas mehr Leistung und mehr Drehmoment in einem größeren Drehzahl-Bereich, was die Fahrbarkeit deutlich verbessert", erläutert Donatus Wichelhaus, Leiter der Motor-Entwicklung von Volkswagen Motorsport.

 

In intensiven Tests wurden viele Komponenten des Race Touareg weiter entwickelt: Rund 35 Prozent der Teile wurden verändert oder neu entworfen. Unter anderem wurde das Getriebe optimiert. "Die Fahrer loben, dass bei den Schaltvorgängen weniger Kraftaufwand nötig ist. Ein unschätzbarer Vorteil auf den langen Tages-Etappen der Rallye Dakar", erklärt Kris Nissen. Weitere Veränderungen betreffen das Fahrwerk und seine Kinematik. "In Zusammenarbeit mit ZF Sachs haben wir außerdem einen ?Dakar?-Dämpfer entwickelt, der sich auf hartem Untergrund und im Kamelgras gut bewährt hat."

 

Im Feld der 187 Starter in der Auto-Klasse erwartet Volkswagen wieder starke Konkurrenz. "Mitsubishi wird sicherlich unser stärkster Gegner sein", erklärt Kris Nissen. "Das Team hat ein neues Fahrzeug entwickelt, die Mannschaft verfügt über sehr viel Erfahrung im Marathon-Rallyesport und hat sehr gute Fahrer und Beifahrer."

 

Weitere Wettbewerber in der Prototypen-Kategorie sind das X-Raid Team (BMW) sowie Buggy-Pilot Jean-Louis Schlesser. "Aus unserer Sicht kommt ein Dutzend Autos für Tageserfolge in Frage, sechs bis sieben dürften um den Gesamtsieg kämpfen", schätzt Nissen.

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