Rallye News

Turbulenter Tag in den Dünen

Die siebte Etappe der Rallye Dakar hat das Klassement mächtig durcheinander gewirbelt. Vor allem das VW-Team musste kräftig Federn lassen.

<strong>SCHNELLSTER:</strong> Je härter die Dakar wird, um so fixer wird Peterhansel

Die 499 Wertungskilometer zwischen Zouérat und Atâr hatten es in sich. Nach rund 100 Kilometer patzten einige Fahrer bei der Navigation und kamen vom rechten Weg ab. Mittendrin auch die beiden Topfavoriten Jean-Louis Schlesser und Giniel de Villiers, die dafür einen deftigen Zeitverlust verkraften mussten.

 

Probleme gab es auch für Bruno Saby, dessen VW Race Touareg mit einem technischen Defekt liegen blieb. Der Franzose konnte den Schaden zunächst beheben, doch gegen Ende der Etappe blieb er erneut liegen und hofft nun mit der Unterstützung von Privatier Stephane Henrard ins Ziel zu kommen. Nicht viel besser erging es seinem Teamkollegen Carlos Sainz, der sich in den Dünen fest fuhr. Für wenig Freude im VW-Lager sorgte auch Mark Miller. Der Amerikaner überschlug sich mit seinem Race Touareg, er und sein deutscher Beifahrer Dirk von Zitzewitz blieben aber unverletzt.

 

"Heute sind die Fahrer der blauen Autos mit blauen Augen davon gekommen. Wir haben gesehen, dass der Race Touareg 2 das Tempo halten kann, aber Reifenschäden und Navigationsfehler haben uns heute viel Zeit gekostet", versuchte Sportchef Kris Nissen am Abend optimistisch zu bleiben.

 

Unterdessen folgten die Mitsubishi-Piloten der ausgegebenen Teamorder und fuhren voll auf Attacke. Den Tagessieg holte sich Stephane Peterhansel, der damit auf den zweiten Gesamtrang rückte. Teamkollege Luc Alphand wurde Zweiter und konnte sogar die Führung im Klassement übernehmen. Jutta Kleinschmidt hielt sich aus allen Problemen des Tages raus und verteidigte mit drittschnellsten Zeit ihren dritten Rang.

 

Stark unterwegs waren Matthias Kahle und Thomas Schünemann. Die beiden Honda-Piloten holten sich mit ihrem Buggy die neuntbeste Zeit und machten in der Gesamtwertung einen Sprung auf Platz 12.

 

Vor dem einzigen Ruhetag der 28. Auflage des Wüstenklassikers am Sonntag in Nouakchott müssen die Piloten auf dem Weg in die mauretanische Hauptstadt noch einmal Schwerstarbeit leisten. 508 Kilometer auf Zeit müssen auf der achten Prüfung absolviert werden, die damit die zweitlängste der Dakar 2006 ist. Kurvige Strecken durch Canyons und ausgetrocknete Flussbetten, aber auch einige schnelle Passagen auf unterschiedlichsten Untergründen prägen die Prüfung.

 

[sideways=91]Der aktuelle Zwischenstand...

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