Verständnis für A.S.O.

Stimmen zur Dakar-Absage

Am Mittag verkündete Veranstalter A.S.O. die Absage der diesjährigen Dakar. Im Kreis der Aktiven zeigte man Verständnis für die Entscheidung.

<strong>FINDET NICHT STATT:</strong> Die Dakar wurde am Morgen abgesagt

Veranstalter Etienne Lavigne: „Die Sicherheit bei der Rallye Dakar war, ist und kann niemals Gegenstand von Kompromissen sein. A.S.O. verurteilt die terroristische Bedrohung, die ein Jahr Arbeit, Engagement und Begeisterung aller Teilnehmer und verschiedenen Beteiligten der weltweit größten Marathonrallye zunichte macht. Im Bewusstsein der immensen Frustration, die in Portugal, Marokko, Mauretanien und dem Senegal sowie bei allen treuen Partnern besonders stark sein wird, sowie über die allgemeine Enttäuschung und die schwer wiegenden wirtschaftlichen Konsequenzen für die Austragungsländer durch entgangene direkte und indirekte Einnahmen hinaus wird sich A.S.O. auch weiterhin für die Werte einsetzen, die Großsportereignisse vermitteln, und das Engagement für die nachhaltige Entwicklung über das Hilfsprogramm „Actions Dakar“ fortsetzen, das seit fünf Jahren in Subsahara-Afrika in Zusammenarbeit mit SOS Sahel International umgesetzt wird.“

 

Dr. Ulrich Hackenberg (Vorstand VW): „Die Sicherheit aller Teilnehmer hat absoluten Vorrang. Deshalb stehen wir seitens Volkswagen uneingeschränkt hinter der Entscheidung des Veranstalters ASO, den für den 5. Januar geplanten Start der Rallye Dakar abzusagen. Natürlich sind wir über die Absage sehr unglücklich, denn wir haben uns ein Jahr auf diese Rallye vorbereitet und waren bestens für diese sportliche Herausforderung gerüstet.“

 

Kris Nissen (VW-Teamchef): „Wir respektieren die Entscheidung im Sinne der Sicherheit, die auch für uns höchste Priorität hat. Für alle im Team von Volkswagen Motorsport ist die Absage eine große Enttäuschung, denn jeder hat sich darauf gefreut, hier in Lissabon in einem sportlich fairen Wettbewerb zu starten.“

 

Dominique Serieys (Mitsubishi-Teamchef): „Selbstverständlich ist es eine große Enttäuschung, dass die 30. Ausgabe der Dakar nicht stattfinden wird. Das Team respektiert ebenso wie alle Partner die Entscheidung der A.S.O., die Dakar abzusagen. "Nach Monaten harter Arbeit und Vorbereitung haben wir uns auf die Herausforderung gefreut, unsere Siegesserie nach sieben Dakar-Triumphen in Folge weiter ausbauen zu können.“

 

Raphael Sperrer: „Es ist, wie es ist. Gegen solche Dinge ist man sowieso machtlos. Für mich persönlich, aber auch für meinen Co und das Team, sowie alle anderen, die viel persönliches Herzblut, Zeit aber auch Geld in diese Sache investieren, ist es natürlich eine Katastrophe. Aber man muss die Entscheidung respektieren. Wenn der Veranstalter die Rallye durchgepeitscht hätte und es gäbe bei einem Terroranschlag Tote, wäre das viel schlimmer als die jetzige Absage. Wie das alles weitergeht, weiß ich allerdings auch nicht. Es ist jedenfalls eine Schande, dass völkerverbindender Sport zur Zielscheibe von sinnlosem Terror wird.“

 

Ellen Lohr: „Es ist extrem hart, nach den monatelangen Vorbereitungen und dem Aufbau eines neuen Teams, nun mit der Absage konfrontiert zu werden. Dass wir nun einpacken und nach Hause fahren, anstatt die Rallye nach Dakar zu bestreiten, ist unfassbar für uns.“

 

Matthias Kahle: „Was soll man sagen: Es ist sehr, sehr schade für alle: die Teams, die Veranstalter und die Zuschauer. Letztendlich ist die Absage der Rallye aber die einzig richtige und konsequente Entscheidung in dieser Situation.  Schlimm, dass Terroristen alles so beeinflussen, dass die ‚freie Welt‘ eben doch nicht frei ist. So nachvollziehbar die Absage ist - für die Fans, das Team und für mich persönlich bleibt sie doch schlichtweg enttäuschend.“

 

Dr. Thomas M. Schünemann: „Die Sicherheit geht vor. Es ist bedauerlich, dass Terroristen auch auf sportlicher Ebene den internationalen Wettkampf zum Scheitern bringen. Gerade, wo ein solches Event doch Menschen zusammenführen sollte. Aber, dem Veranstalter blieb nichts anderes übrig, als die Dakar abzusagen. Es stellt sich natürlich die sensible Frage nach der Erpressbarkeit einer Großveranstaltung mit starker Medienpräsenz. Meines Erachtens darf die Absage der Rallye nicht als Kapitulation gesehen werden – sie ist ein starkes Zeichen, dass sich alle Beteiligten im Gegensatz zu den Terroristen einem Weltbild verpflichtet sehen, welches das Ereignis und dessen Medienecho nicht vor die Sicherheit und Unversehrtheit des Einzelnen stellt. Die Absage der Rallye zeigt mehr Mut, als eine Entscheidung ‚Augen zu und durch‘. Natürlich bin ich persönlich enttäuscht. Für das HS RallyeTeam bedeutet die Absage: ein Jahr Vorbereitung umsonst. Doch als Unternehmer weiß ich, wie wichtig es ist, den Blick nach vorn zu richten. Ich bin überzeugt, dass es eine Dakar 2009 geben wird – und das HS RallyeTeam wird dabei sein.“

 

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