Rallye Azoren - nach WP11

Sousa übernimmt die Spitze auf den Azoren

Spitzenreiter Craig Breen fällt wegen eines Defekts aus, aber auch Nachfolger Kevin Abbring wird von der Technik ausgebremst. Lokalmatador Bernardo Sousa setzt sich an die Spitze.

Bernardo Sousa - Ford Fiesta RRC - Azoren-Rallye
<STRONG>NACH DER AUSFALL-SERIE:</STRONG> Bernardo Sousa übernimmt die Spitze

Den Tag über haben die beiden Peugeot-Werksfahrer Craig Breen und Kevin Abbring um die Spitze gekämpft. Bis auf 2,5 Sekunden hatte sich Abbring zu Beginn der zweiten Schleife an den Teamkollegen herangearbeitet, dann baute Breen seinen Vorsprung mit der Bestzeit auf der WP9 wieder aus – ehe er seinen 208 T16 hinter der Ziellinie wegen eines Defekts abstellen musste.

 

Abbring übernahm die Spitze, aber auch der Niederländer geriet in Schwierigkeiten. „Ich habe keine Servolenkung mehr“, erklärte Abbring nach der vorletzten WP. „Erst habe ich gedacht, es läge am Differential, aber das war nicht der Fall. So bin ich das Auto noch nie gefahren. Ich hatte befürchtet, dass wir mindestens eine Minute verlieren. 23 Sekunden, das geht ja noch.“

 

Dadurch rückte Bernardo Sousa im Ford Fiesta RRC bis auf 15 Sekunden an Abbring heran, obschon sich der Portugiese mit einem kaputten Sensor durch den Tag schleppte. Auf der letzten WP des Tages zog er aber vorbei und beendet die zweite Etappe als Spitzenreiter - allerdings nur mit 6,3 Sekunden Vorsprung. Aber möglicherweise bekommt Abbring noch eine Zeitstrafe für zu spätes Stempeln.

 

„Das Pech hat heute eben nicht nur mich getroffen“, meinte Sousa. „Natürlich würde ich lieber auf der Strecke gewinnen und nicht durch die Mechanik-Probleme der anderen. Aber schließlich haben sie auch von meinen Schwierigkeiten profitiert. Ich werde nun auf Teufel komm raus darum kämpfen, diese Rallye zu gewinnen. Es ist möglich, aber da gehört jetzt auch eine Portion Grips mit dazu.“ Dritter ist Vasily Gryazin im Ford Fiesta S2000 vor den beiden Portugiesen Bruno Magalhaes (Peugeot 207) und Pedro Meireles (Skoda Fabia).

 

Bereits zu Beginn des Tages hatte sich einer der Spitzenfahrer verabschiedet. Kajetan Kajetanowicz, der mit nur 0,9 Sekunden Rückstand auf Rang zwei lag, fiel auf der WP4 aus. Wie Ricardo Moura strandete Kajetanowicz mit Aufhängungsschaden. Nachdem Kevin Abbring im Ziel war, hatten die Veranstalter die WP unterbrochen und Spitzenreiter Craig Breen die gleiche Zeit angeschrieben wie Abbring.

 

Bei den Produktionswagen liegt der Portugiese Adruzilo Lopez im Subaru Impreza sieben Sekunden vor seinem Landsmann Luis Rego (Mitsubishi Lancer). In der Junioren-Wertung führt Stéphane Lefebvre aus Frankreich mit anderthalb Minuten vor dem Finnen Risto Immonen. Jan Cerny fiel nach einem Überschlag aus.

 

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