Zum ersten Mal gastierte die Rallycross-WM im Rahmen eines DTM-Rennen und es war der Auftakt in eine gemeinsame Zukunft. RX-Promoter IMG soll einen Dreijahresvertrag mit den DTM-Verantwortlichen geschlossen haben, die Probleme mit der RX-Strecke, die im Infield der Sachs-Kurve stellenweise so ausgefahren war, dass dieser Teil nach den Vorläufen gestrichen werden musste, sollen künftig nicht wieder auftreten.
Aber auch ohne diesen spektakulären Schotterabschnitt erlebten die Fans die erhoffte Rallycross-Action und sahen den Durchmarsch von Weltmeister Petter Solberg (Citroën). Der Norweger gewann die Vorläufe drei und vier, das Halbfinale und den letzten Lauf. Mit dieser Leistung übernahm er auch die Führung in der Weltmeisterschaft.
„Aber es war kein einfaches Wochenende für uns”, erklärte der noch immer grippegeschwächte Solberg. „Wir hatten einen schlechten Start am Freitag mit Grip-Problemen und einem Reifenplatzer. Somit ging ich in die Samstag-Rennen mit zwei Möglichkeiten: zum einen schnell zu sein oder zum anderen sehr schnell zu sein. Ich entschied mich für die zweite Option. Klar, ich weiß das sagt jeder, aber ich widme meinen Sieg meinen Team. Sie sind fantastisch und ich wäre ohne meine Crew nicht dort, wo ich gerade bin.”
Hinter ihm erreichte Reinis Nittis (Ford) den zweiten Platz und konnte Peugeot-Youngster Timmy Hansen auf den dritten Rang verweisen. Tomaas Heikkinen (Volkswagen), Robin Larsson (Audi) und Andreas Bakkerud (Ford) belegten die weiteren Positionen. Larsson erwischte im Finale einen sehr guten Start. Jedoch musste er sich nach seiner Joker-Runde hinter Hansen einreihen. Es kam zum Kontakt zwischen den beiden Autos wodurch Larsson im Kiesbett landete und Heikinen sich auf Platz vier schieben konnte. Bakkerud schied in der dritten Runde aus, nachdem er sich die vordere Radaufhängung gebrochen hatte.
Der Einsatz von Manfred Stohl endete dieses Mal bereits in den Vorläufen. Nach einem misslungenen Start und einer Kollision in den Läufen 3 und 4 brachte es der Österreichen nur auf den 14. Platz in der Zwischenwertung. Da nur die ersten Zwölf ins Semifinale aufsteigen bedeutete dies das vorzeitige Aus.
Der nächste Lauf der Rallycross-WM findet vom 23. bis 24. Mai im belgischen Mettet statt. Dort findet auch die erste Runde der Europameisterschaft statt, weshalb insgesamt 39 Supercars an den Start gehen werden.
