Rallye Russland

Skoda verteidigt Doppel-Spitze

Wie nicht anders erwartet, bestimmen die beiden Skoda-Werkspiloten Juho Hänninen und Jan Kopecky auch am zweiten Tag der Rallye Russland das Tempo.

<strong>AUF KURS:</strong> Juho Hänninen führt die Rallye Russland souverän an

Juho Hänninen wird seiner Favoritenrolle bei der Rallye Russland weiter gerecht. Der Skoda-Pilot beendete auch die zweite Etappe des IRC-Laufes als Spitzenreiter und liegt vor dem Schlusstag mit 59.8 Sekunden souverän vorn. „Alles lief heute prima, wir hatten keinerlei Probleme mit dem Auto und machten keinen Fehler“, freute sich der Finne im Ziel. „Jetzt kann ich es etwas ruhiger angehen lassen und werde mich darauf konzentrieren, mir keinen Reifenschaden einzufangen.“

 

Teamkollege Jan Kopecky sorgt als Zweitplatzierter weiter für eine Skoda-Doppelführung in Russland und hat die nachfolgende Konkurrenz klar im Griff. Giandomenico Basso im Abarth Punto folgt mit zwei Minuten Rückstand auf Rang drei, Lokalmatador Aleksandr Zheludov ist Vierter.

 

Franz Wittman ist unterdessen auf dem Weg, sein bislang bestes IRC Resultat zumindest einzustellen, denn der junge Österreicher liegt nach dem zweiten Tag auf dem sechsten Gesamtrang. Gerade am Nachmittag, auf der längsten Etappe, konnten er mit dem Mitsubishi Lancer Evo IX überzeugen und zementierten ihre Position als absolut bestes Nicht-S2000-Team ein.„Es war wirklich hart. Hier fühlen sich 50 gefahrene WP-Kilometer wie 400 an. Doch wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und nutzen unser Lernjahr perfekt. Wenn man unsere Zeiten und Platzierungen anschaut, dann sind wir dem Schüler-Dasein schon entwachsen. Jetzt gilt es sich an die S2000 heranzutasten, auch wenn wir mit dem Mitsubishi motorisch unter-, dafür ,gewichtsmäßig’ überlegen’ sind“, erklärte Wittmann.

 

Probleme gab es leider in der Organisation. Nachdem bereits die erste Prüfung des Tages nach einem Unfall neutralisiert wurde, konnte auch die letzte WP nicht gefahren werden. Diesmal war ein technischer Defekt des letzten verblieben Vorausautos verantwortlich. „Natürlich wäre ich gerne gefahren, denn schon am Vormittag hat es auf der langen Prüfung einige Teams mit Reifenschäden erwischt. Anderseits hatten auch wir großes Glück, dass sich der Felgenbruch nicht negativ ausgewirkt hat. Es gibt Situationen, wo man das Glück nicht heraus¬fordern soll“, so Wittmann.

 

Aber auch die letzte Etappe der „Rally Russia“ hat es in sich. Für eine erfolgreiche Zielankunft gilt es fünf Prüfungen mit 55,07 Kilometer zu absolvieren. Der erhöhte Schwierigkeitsgrad an dieser Aufgabe liegt darin, dass es kein Service gibt. Wittmann: „Das wird eine echte Herausforderung. Die Strecken sind hart und wir haben nur zwei Reservereifen an Bord. Ich werde natürlich alles versuchen, dass ich das Ziel in Vyborg erreiche und meine gute Platzierung halten kann.“

 

Der Zieleinlauf ist am Samstag um 15.00 Uhr Ortszeit (13.00 Uhr MESZ) in Vyborg.

 

Zwischenstand nach zehn von 15 Prüfungen

01. Juho Hanninen/Mikko Markkula, Skoda S2000 1:11:55,6 Std.
02. Jan Kopecky/Petr Stary, Skoda S2000 +59,8 Sek.
03. Giandomenico Basso/Mitia Dotta, Abarth S2000 +2:47,4 Min.
04. Aleksandr Zheludov/I. Kolomeyseva, Peugeot S2000 +5:03,7 Min.
05. Guy.Wilks/Phil Pugh, Proton S2000 +5:10,2 Min.
06. Franz Wittmann/Bernhard Ettel, Mitsubishi Evo9 +6:35,1 Min.
07. Kaspar Koiytla/Ain Heiskonen, Honda Civic Type-R +10:51,0 Min.
08. Boris Zimin/Evgeniy Zhivolglazov, Mitsubishi Evo9 +11:09,9 Min.

« zurück