Hartbergerland Rallye

Simon Wagner hat den Sieg vor Augen

Nach Ende des ersten Tages der Hartbergerland Rallye liegt Simon Wagner klar in Führung. Hermann Neubauer und Dominik Dinkel folgen auf den weiteren Podiumsplätzen.

Zwölf von insgesamt 16 Prüfungen sind bei der Hartbergerland Rallye absolviert und vor den letzten vier Wertungsabschnitten am Sonntag kann es einzig und allein der Spitzenreiter noch einmal spannend machen. Simon Wagner (Skoda) holte sich alle Bestzeiten und geht  mit fast zwei Minuten Vorsprung auf Staatsmeister Hermann Neubauer in den morgigen Abschlusstag.

„Ich bin natürlich hochzufrieden“, zog Wagner Bilanz. „Zwar überrascht mich der große Vorsprung, aber ich denke, das ist auch das Ergebnis eines fehlerfreien Tages. Auf den für alle Piloten neuen Prüfungen hier habe ich mich sehr gut zurechtgefunden. Da hat mir vielleicht auch die internationale Erfahrung aus meinen EM-Läufen geholfen, wo man auch nicht viel Zeit zum Besichtigen hat.“ 

Ganz anders die Stimmungslage natürlich bei Hermann Neubauer: „Ich habe mich von Beginn der Rallye an nicht so richtig wohl gefühlt. Zuerst haben wir nicht die ideale Reifenwahl gefunden, dann ging es etwas besser. Aber nach dem Zwischenfall in Weiz, wo mir die Schulter rausgesprungen ist, bin ich einfach nicht so locker wie sonst. Dass dann auch noch so ein Malheur wie mit der aufgesprungenen Motorhaube passiert, bei der du über eine Minute verlierst, passt ganz gut ins Bild meiner allgemeinen Verunsicherung.“

Als Mann des Tages darf sich neben Simon Wagner auch Martin Kalteis fühlen. Der Niederösterreicher übernachtet hinter dem deutschen Toppiloten Dominik Dinkel an der vierten Stelle und drang mit seinem motorisch klar unterlegenen Mitsubishi Evo VII mitten in die Dominanz der Rally2-Piloten ein.

Martin Kalteis. „Das war ein echt geiler Tag. So macht Rallyefahren Spaß. Wir haben heute überall eine gute Reifenwahl getroffen und sind fast fehlerfrei unterwegs gewesen. Der morgige Tag wird noch sehr schwierig, aber wenn wir diesen Platz halten könnten, wäre das schon sensationell. Wir werden auf jeden Fall alles probieren.“

In der 2WD-Wertung zeigt sich an der Spitze ein ähnlich klares Bild wie bei den Allradlern. Hier heißt der Dominator Luca Waldherr. Er hat mit seinem Opel Corsa Rally4 einen fabelhaften Auftritt hinter sich, was sich im Vorsprung von eineinhalb Minuten auf Roland Stengg im selben Fabrikat zeigt. „Ich bin sehr, sehr glücklich mit diesem Tag. Eigentlich ist alles noch viel besser gelaufen als ich mir das im Vorfeld der Rallye vorgestellt habe“, sagte Waldherr.

Zellhofer gewinnt ARC-Wertung

Die Hartbergerland Rallye zählt auch als dritter Saisonlauf zur Austrian Rallye Challenge, der heute im Zuge einer eintägigen Veranstaltung ausgetragen wurde. Weil der Topfavorit auf den Sieg, der Niederösterreicher Roman Mühlberger, seinen Ford Fiesta R5 auf der der vorletzten Prüfung, dem RK in Rohrbach, mit einem technischen Defekt abstellen musste, und andererseits dessen Landsmann Christoph Zellhofer eine souveräne Rallye fuhr, gewann der Suzuki-Swift-ZMX-Pilot mit dreieinhalb Minuten Vorsprung auf Florian Liendl (Citroen C2) und Michael Denk (Mitsubishi Evo VIII). „Unterm Strich war das eine feine Leistung, auch wenn wir und in der Reifenwahl das eine oder andere Mal vergriffen haben“, so Zellhofer.  

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