YPERN-RALLYE

Sepp Wiegand: "Ich dachte nur WOW!"

Acht Wochen sind vergangen, als Sepp Wiegand zum letzten Mal bei einer Rallye startete. Entsprechend schlecht ist die Vorbereitung auf die Ypern-Rallye und dann gab es auch noch den Blick auf die Nennliste.

<strong>SCHLECHTE AUSGANGSLAGE:</strong> Sepp Wiegand fehlte die Möglichkeit, um sich auf Ypern vorzubereiten

Sepp, Du startest zum ersten Mal in Ypern. Was sind Deine Eindrücke bislang?
„Ich bin heute Morgen um fünf Uhr losgefahren und nach 1.000 Kilometern gerade angekommen, jetzt freue ich mich die schönen Prüfungen zu sehen. Ich bin zwar noch nie hier gestartet, aber es ist schön, wieder im Rallyeauto zu sitzen. Mein letzter Einsatz war der EM-Lauf in Nordirland. Seitdem bin ich keinen einzigen Kilometer bei einer Rallye gefahren und musste acht Wochen warten. Ein Test gibt es für mich auch nicht, es bleibt nur der Shakedown, um das Setup zu testen. Ich versuche mich zu steigern, mein Bestes zu geben und diese schöne Rallye zu genießen.“

Du kennst dieses Rallye nicht, aber für Skoda fährst Du nun seit drei Jahren und solltest mit Deinem Auto doch zurechtkommen?
„Ich kenne das Fahrzeug sicherlich, aber es ist jedes Mal schwierig, wenn man nach einer langen Pause wieder einsteigt und keine Chance zum Testen hat. Ich muss von vorne anfangen und erst wieder ein Gefühl dafür bekommen.“

Verfügt Dein Auto über die gleichen Spezifikationen wie das Deines Teamkollegen Esapekka Lappi und kannst Du Setup-Infos nutzen, die Skoda von den vielen Freddy-Loix-Siegen besitzt?
„Wir fahren das gleiche Auto, aber ich starte für Skoda Deutschland und er für Skoda Motorsport. Für diese Rallye habe ich ein Basis-Setup und um ehrlich zu sein weiß ich nichts von Freddy, auch wenn wir sicherlich ein paar Erfahrungen haben. Ich habe mein eigenes Differenzial, mit dem ich mich wohl fühle. Ohne Tests will ich einfach nichts Dummes machen und nur das einsetzen, was ich kenne. Vielleicht können wir während der Rallye ein wenig herumspielen, aber mir ist es wichtig, dass ich mich im Auto wohlfühle. Dann kann ich schnell fahren.“

Du bist in der Weltmeisterschaft gestartet und trittst nun in der Europameisterschaft an. Wie kann man beide Serien vergleichen?
„Das ist wirklich schwierig. Im letzten Jahr hatten wir in der WRC2 vielleicht nur sechs Konkurrenten in unserer Kategorie. Hier gibt es eine Menge guter Fahrer, speziell bei der Ypern. Die Nennliste ist unglaublich und als ich die Namen sah, dachte ich nur ‚Wow‘! Die Prüfungen sind in der Europameisterschaft kürzer. Ich erinnere mich an Portugal, als ich dort im vergangenen Jahr eine 52-Kilometer-Prüfung fuhr. Das war wirklich lang. Die längste Prüfung meines Lebens. Aber kurze Strecken sind nicht einfach, man muss ständig attackieren, denn die Abstände sind gering und die Konkurrenz wirklich hart.“

LINK: Nennliste und Zeitplan der Rallye Ypern 2014 ...

« zurück