Rallye News

Schwarz und Kahle im Pech

Nicht die Toppiloten aus den USA machten bei der Offroad-Hatz über die mexikanische Halbinsel Baja California das Tempo, sondern ein deutsches Rallye-Duo.

<strong>PECH:</strong> Schwarz, Kahle und Hartmann

Rallye-Rückkehrer Armin Schwarz, der mit dem rund 740 PS starken ?Unlimited?-Buggy (Class 1) direkt hinter den US-Stars als Erster auf die Hardcore-Piste von Ensenada nach La Paz ging, sorgte für eine faustdicke Überraschung. Auf den anspruchsvollen, teils engen und dann wieder superschnellen Geländepfaden, überholte der Teamchef des Red Bull Skoda Teams nicht weniger als 19 Konkurrenten und setzte sich an die Spitze der mit allen Freiheiten ins Rennen gehenden Fahrzeuge der Topklasse.

 

Sechs Stunden später war es Nacht. Schwarz übergab den Power-Buggy von ?All German Motorsports? an seinen US-amerikanischen Teamkollegen Bret Hartman. ?Wir hatten keinerlei Probleme, waren trotz flottem Tempo immer auf der sicheren Seite und zuversichtlich, dass es so weitergeht?, strahlte der 43-jährige beim minutenschnellen Boxenstopp im freien Gelände. Knapp 400 Kilometer weiter war Schluss mit der beeindruckenden Zeitenjagd. Bei Temperaturen von weit über 30 Grad sorgte ein Wasserschaden, für das vorzeitige Ende einer furiosen Wüstenfahrt. ?Einfach Riesenpech, Bret kann nichts dafür?, erklärt Matthias Kahle, der als dritter Fahrer im Bunde, beim Schlussspurt hinters Lenkrad sollte. ?Vor einigen Tagen sorgte ein Hurrikan dafür, dass die schlammigen Wasserdurchfahrten unberechenbar sind.? Erst erwischte es die Elektronik, ein daraus resultierender Motorschaden beendete schlussendlich das Debüt von Armin Schwarz und Matthias Kahle.

 

Die Stimmung beim deutsch-amerikanischen Rallye-Trio ist dennoch gut. ?Die BAJA 1000 ist der absolute Wahnsinn und eine riesige Herausforderung. Wir brauchen uns hier nicht zu verstecken ? das ist für uns das Wichtigste?, erklärt Schwarz. Profikollege Kahle, normalerweise in einem Skoda Fabia WRC aktiv, stimmt zu: ?Wir sind als kleines Team ohne großen Service mit Hubschrauber oder gar Flugzeug angetreten. Unser Auftritt hat die Konkurrenz und die Fans beeindruckt. Jetzt kennen uns die Amerikaner und respektieren uns. Nur logisch, dass wir im nächsten Jahr gerne zurückkommen wollen.?

 

Sieger des berüchtigten Rennens wurde Robby Gordon, der zusammen mit seinem Teamkollegen Andy McMillin die 1.000 Meilen in der Zeit von 19:15:27 Stunden zurücklegte. ?Wir sind nicht hier her gekommen um Zweiter zu werden. Wir kamen, um zu gewinnen und das haben wir geschafft?, stellte Gordon zufrieden fest und McMillin fand lobende Worte für Schwarz. ?So stark war hier noch kein Neuling unterwegs. Armin hat uns gezeigt wo der Hammer hängt.?

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