Nach dem Abgang von Jutta Kleinschmidt wurde fleißig darüber spekuliert, Walter Röhrl übernehme den Sitz der Kölnerin in VWs Dakar-Team. Nichts dran, beteuert der Bayer. ?Das Einzige was stimmt, ist, dass Kris Nissen jahrelang immer wieder angefragt hat, ob ich nicht fahren will?, erinnert er sich an Telefonate mit dem VW-Sportchef. ?Das ging während der letzten drei Jahre immer so ? jeweils kurz, bevor er dann Juha Kankkunen oder andere verpflichtet hat. Ich habe ihm immer wieder ganz klar gesagt, das kommt nicht in Frage.?
Die Aversion Röhrls gegen die Marathonrallye hat direkt etwas mit seinem Fahrstil zu tun ? und seiner größten Stärke, der legendär gewordenen Fahrzeugbeherrschung. ?Bei der Dakar muss man in erster Linie nicht in der Lage sein, schnell fahren zu können?, formuliert er feinsinnig. ?Da herrscht einfach eine ganz andere Aufgabenstellung ? und die ist nichts für mich.?
Röhrl betont, er hätte sich noch nicht mal en detail mit dem VW-Projekt für die Wüste befasst. ?Ich habe mir das Auto bei der Essen Motor Show einmal genau angeschaut, weil Carlos Sainz mich darum gebeten hat. Es ist schon beeindruckend, wie die über den Sand und die Dünen kommen. Das ist aber auch schon alles.?
Dennoch versuchte Nissen auch 2006 sein Glück. ?Nach der heurigen Dakar hat er mich noch mal angerufen und mir vorgeschlagen, ich solle das Auto doch zumindest mal testen. Das könnte doch interessant sein. Ich habe geantwortet: ´Das wäre schon interessant ? aber für was?´ Ich habe nie mal ernsthaft darüber nachgedacht, das Angebot anzunehmen. Einen Test hat es nicht gegeben, und ich werde auch nicht bei der Dakar fahren.?
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