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Rob Collinge siegt in Afrika

Nach 1.602 Wertungskilometern über die anspruchsvollsten Strecken in Kenia und Tansania, ließen sich Rob Collinge und Anton Levitan als Sieger der East African Safari feiern.

<strong>SIEGER:</strong> Rob Collinge und Anton Levitan gewinnen in Kenia

Es ist und bleibt die härteste Rallye der Welt, die man sich und seinem Oldtimer antun kann. Nach materialmordenden 4.500 Kilometern kreuz und quer durch Kenia und Tansania sind am Samstagnachmittag knapp über 30 von 49 gestarteten Fahrzeugen am Strand von Mombasa über die Zielrampe der East African Safari Classic Rallye gehumpelt.

 

Bereits nach dem dritten Tag ging das Datsun-Duo in Führung und baute seinen Vorsprung kontinuierlich aus. Im Ziel lagen die beiden Kenianer deutliche 26 Minuten vor Ex-Weltmeister Stig Blomqvist und feierten ihren zweiten Sieg bei der East African Safari. Porsche-Pilot Frederic Dor vervollständigte das Podium mit einem dritten Rang.

 

?Ich wusste, dass es diesmal härter werden würde. Wir mussten gegen drei ehemalige Rallye-Weltmeister kämpfen, deswegen ist dieser Sieg auch deutlich besser als im Jahr 2003?, so Collinge, der seinen Helm nun an den Nagel hängen will.

 

Jürgen Bertl und sein Co. Jiri Kotek waren als 14. in den letzten Tag gestartet und hatten den Ehrgeiz, auf jeden Fall noch einen Platz vorzustoßen. Rang 13 wurde es dann auch, obwohl die 911er-Piloten nur um Schamhaaresbreite den 12. Platz verfehlten. Der Zwölftplazierte hatte am Samstagmorgen noch endlose 25 Minuten Vorsprung, 24 Minuten und 45 Sekunden hat der Deutsche letztlich herausgefahren. Hätte nicht ein entgegenkommender LKW noch kurz vor dem Ziel den Porsche vorne und hinten unschön verformt, der Husarenritt wäre gelungen. Trotzdem: Nach den zwei verlorenen Stunden durch die gebrochene Hinterachse in der Mitte der Rallye ist dies ein Spitzenergebnis. Bravo!

 

Uwe Kurzenberger und Lebensgefährtin Gabriele Mahler waren solche Rechenspielchen vollkommen egal. Sie waren glückselig, dass sie mit dem vielleicht einzigen wirklichen Oldtimer im Feld überhaupt im Ziel angekommen sind: Ohne hinteren Stoßdämpfer musste das Schwabenpaar die letzten Prüfungen abrumpeln. Und wie freudestrahlend Kurzenberger über das Gelingen ihres eigentlich unmöglichen Unterfangens war, bewies er nachhaltig auf der Zielrampe: Er machte Gabriele Mahler vor hunderten von Zeugen nach 10 Jahren und einer gemeinsamen Safari-Rallye einen Heiratsantrag! Vor lauter Glück und Liebe versenkte Kurzenberger den Peugeot 504 dann kurzerhand gleich nach der Rampe noch einmal bis zum Stehkragen im Sand.

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