Am Ende wurde es doch noch einmal knapp. Giandomenico Basso (Skoda) verkürzte seinen Rückstand auf Spitzenreiter Alexey Lukyanuk (Ford) immer mehr, doch der führende Russe behielt die Nerven. Mit 7,5 Sekunden gewinnt Lukyanuk die Rallye Rom und hält mit dem dritten Saisonsieg seine Titelchancen am Leben.
Basso dürfte die Absage der ersten Tagesprüfung bedauern, die wegen zu vieler Zuschauer nicht durchgeführt werden konnte. Die 29 fehlenden Wertungskilometer hätten möglicherweise über Sieg und Niederlage entscheiden können.
Den dritten Platz sicherte sich Grzegorz Grzyb (Skoda), der sich mit dem italienischen Altmeister Paolo Andreucci (Peugeot) ebenfalls ein sehenswertes Duell lieferte, bis dieser nach einem Unfall vorzeitig ausschied.
Hinter dem Podium konnte Fabian Kreim erstmals die U28-Wertungs für sich entscheiden. Der Skoda-Deutschland-Pilot nutzte erneut sein Können auf Asphalt, obwohl er stellenweise Probleme mit dem Setup seines Autos und seinem Aufschrieb hatte.
Zunächst hatte Nikolay Gryazin die Wertung angeführt, doch der Russe beschädigte auf der vierten Prüfung seinen Skoda und fiel weit zurück. Auch Chris Ingram (Skoda), der Gryazin beerbte hatte wenig Glück. Der Brite erwischte am Samstagnachmittag einen dicken Stein und beschädigte ein Rad. Kreim blieb dagegen fehlerfrei und feierte zusammen mit Beifahrer Frank Christian den ersten Sieg in der U28.
Eine Stufe tiefer gab zunächst Simon Wagner (Peugeot) das Tempo vor. Doch der Österreicher verunfallte bereits auf der dritten Prüfung und der Martins Sesks übernahm das Kommando in der Junior-Wertung, das er bis ins Ziel nicht mehr hergeben sollte.
Kurios: Rund vier Stunden nach der letzten echten Prüfung stand am Abend noch die ultrakurze Zuschauerprüfung vor den Toren Roms auf dem Programm. Durch Verzögerungen im Zeitplan startete diese über eine halbe Stunde später als gedacht, die Fahrer hatten zuvor sogar noch Zeit, um zu Fuß ihren Aufschrieb auf der nur 650 Meter langen Strecke zu verfeinern.
Nach der Rallye Rom übernimmt Lukyanuk erneut die Führung in der EM-Gesamtwertung und löst Bruno Magalhães ab, der in Italien nur den fünften Platz erreichte.
Ergebnis Rallye Rom 2018
| 1. | Lukyanuk / Arnautov | Ford Fiesta R5 | 1:48:03.5 |
| 2. | Basso / Lucca | Škoda Fabia R5 | +7.5 |
| 3. | Grzyb / Wróbel | Škoda Fabia R5 | +1:04.2 |
| 4. | Kreim / Christian | Škoda Fabia R5 | +1:16.5 |
| 5. | Magalhães / Magalhães | Škoda Fabia R5 | +1:41.2 |
| 6. | Ingram / Whittock | Škoda Fabia R5 | +2:32.2 |
| 7. | Nordgren / Suominen | Škoda Fabia R5 | +2:34.7 |
| 8. | Scattolon / Nobili | Škoda Fabia R5 | +2:56.8 |
| 9. | Rusce / Farnocchia | Ford Fiesta R5 | +3:08.4 |
| 10. | Åhlin / Sjöberg | Škoda Fabia R5 | +3:17.0 |
EM: 1. Alexey Lukyanuk 120 ; 2. Bruno Magalhães 111 ; 3. Norbert Herczig 62 ; 4. Simos Galatariotis 50 ; 5. Fabian Kreim 43 ; 6. Grzegor Grzyb 40
Junioren U28: 1. Fabian Kreim 83 ; 2. Chris Ingram 68 ; 3. Nikolay Gryazin 56
