APRC 2016

Rallye Indien: Kreim raus - Gill in Führung

Der spannende Zweikampf um die Spitze beim APRC-Finale, der Rallye Indien, war vorbei, bevor er richtig begonnen hatte: Auf der vierten Wertungsprüfung zerstörte Kreim an einem Stein eine Radaufhängung des MRF-Skoda R5 und Teamkollege Gaurav Gill hatte fortan freie Fahrt.

Fabian Kreim und Frank Christian
Pech beim Finale: Fabian Kreim und Frank Christian

Der Zweikampf zwischen den APRC-Meistern Gaurav Gill/Glenn Macneall und Fabian Kreim/Frank Christian begeisterte auch am zweiten Tag die Rallyefans in Indien. Am frühen Sonntagmorgen markierte Gill die erste Bestzeit, Kreim wollte in der nächsten Prüfung kontern. „Ich habe mich bei den Bremspunkten immer an denen von Gustav (Anmerkung des Autors: Spitzname für Gaurav Gill) orientiert, bis nach einer Geraden keine erkennbar waren. Ich war dann um Welten zu spät auf der Bremse – und dann ging es dahin“, kommentierte Fabian Kreim einen massiven Verbremser in der dritten Prüfung. Mit dem Einsatz der Handbremse rettete sich der Youngster in einen Notausgang, der Motor des Skoda R5 starb ab und nach umfangreichen Rangierarbeiten auf der engen Plantagen-Piste ging die hastige Fahrt weiter. Eine mögliche Bestzeit war dahin.

Kreim verstopft die Prüfung

In der nächsten Prüfung kam es für den deutschen Skoda-Youngster noch ärger: Nach einer Kuppe war Kreim um einen Hauch zu spät auf der Bremse, der Skoda stellte sich in der anschließenden Linkskurve quer und das rechte Hinterrad blieb an einem Felsvorsprung hängen. Der Fabia blockierte mit defekter rechter Radaufhängung und lädierter Hinterachse den Dschungelpfad, auch mit Hilfe der nachfolgenden Teilnehmer konnte der Havarist nicht geborgen werden. Erst unter Zuhilfenahme eines Abschlepp-Fahrzeuges konnte die Strecke wieder passierbar gemacht werden. Im Servicepark wurde der Skoda R5 flott von den MRF-Mechanikern repariert, so dass für die Schlussetappe am Montag Kreim wieder die finalen Prüfungen in Angriff nehmen kann.

Finale am Montag

Auch hinter dem Skoda-Duo gab es im Duell der Subaru-Piloten, die mit Brems-Problemen und aufgrund des verwendeten Kraftstoffs mit Leistungsproblemen kämpften,  reichlich Drama. Der Japaner Sumiyama führte überraschend vor dem Neuseeländer Young, bis es der Mann aus dem Land der aufgehenden Sonne seinen Subaru mit einem Motordefekt abstellen musste. Vor dem Schlusstag sind die Positionen bezogen: Meister Gill steuert vor heimischem Publikum einen Sieg entgegen, während Fabian Kreim weitere Schotter-Erfahrungen und Punkte in der Tageswertung sammeln kann.

Zwischenstand

1. Gill/MacNeall, Skoda R5 2:42:32.8                            
2. Young/Read, Subaru Impreza WRX STi +7:33.6        
3. Takkale/Takeshita, Subaru Impreza WRX STi +17:39,3

GALERIE: Rallye Indien


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