APRC 2016

Rallye Hokkaido: Ruhe nach dem Sturm

Wenn am Freitagabend die Startflagge zum vierten Lauf der Asien Pazifik Meisterschaft (APRC) bei der Rallye Hokkaido fällt, dann hat der Veranstalter eine Art Rallye vor der Rallye schon gewonnen.

Rallye Bonsai
Auch in Japan gibt es Überraschungen bei den eingesetzten Fahrzeugen

Ein Taifun hatte in Verbindung mit sintflutartigen Regenfällen zahlreiche Straßen und Pisten unter Geröll begraben oder ganz einfach weggespült. Mit japanischem Arbeitseifer und Disziplin wurden sämtliche Zufahrtstrassen und die 17 Wertungsprüfungen rechtzeitig in einen befahrbaren Zustand versetzt, so dass die Hatz über rund 220 WP-Kilometer pünktlich beginnen kann. Nun herrscht Ruhe nach dem Sturm.

Neben den zahlreichen Helfern des Veranstalters zählen auch die Mechaniker der APRC zu den Helden des Rallyesports.  „In Australien bei der Rally of Queensland sind wir im strömenden Regen beim Verladen der Autos und der Ausrüstung in die See-Container fast ertrunken, in der Wüste Gobi in China wurden wir sandgestrahlt“, weiß Lane Heenan, Teamchef des Skoda-MRF-Teams, zu berichten.

Direkt nach der Ankunft im japanischen Obihiro bekam der MRF-Skoda Fabia R5 von Fabian Kreim und Frank Christian einen frischen Motor und ein neues Getriebe spendiert, so dass das Nachwuchsteam von Skoda Auto Deutschland gut vorbereitet die Sekundenhatz in den japanischen Wäldern in Angriff nehmen kann. Der Hauptkonkurrent ist der Führende in der APRC, Teamkollege Gaurav Gill, der diesmal auf die Ansagen des erfahrenen belgischen Co-Piloten Stephane Prevot hört. Stammbeifahrer Glen McNeall weist dem Toyota-Youngster Hiroki Arai bei einer Rallye in Finnland den Weg. Auch mit Subaru-Pilot Michael Young wird in Japan zu rechnen sein, der vor dem Start freimütig bekannte: „Ich kenne hier jeden Kilometer wie meine Westentasche und möchte den Skoda-Jungs nach Kräften einheizen.“

Im stark besetzten Teilnehmerfeld ragt ein prominenter Name besonders hervor: Heikki Kovalainen konnte 2009 in der Formel 1 den Grand Prix von Ungarn gewinnen und war zuletzt als Lotus-Pilot in der Königsklasse unterwegs. Kovalainen fährt zur Zeit in der japanischen Super GT 500 einen bärenstarken Lexus und hat sich mit ausgedienten Mountain-Bike-Touren auf das Schotter-Abenteuer im Toyota GT 86 R3 vorbreitet.         

GALERIE: Rallye Hokkaido


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