Dakar nach Etappe 3

Peterhansel mit Problemen - Roma vorn

Erneuter Führungswechsel bei der Rallye Dakar. Stephane Peterhansel büßt auf der dritten Etappe enorm viel Zeit ein und muss die Spitze an Nani Roma abtreten. Auch Carlos Sainz hatte Probleme.

<strong>PLÖTZLICH VORN:</strong> Nani Roma spülen die Probleme der Konkurrenz an die Spitze der Dakar

Am dritten Tag der Rallye Dakar ging es im Schatten des mächtigen Aconcagua in die Vor-Anden – und damit hoch hinaus. Mehrmals arbeiteten sich die Teilnehmer über enge Piste an die 3.000-Meter-Marke hoch. Viele Steine, Büsche am Wegesrand und tief Rinnen durch Ausspülungen bildeten den Untergrund des Tages. Nach dem steilen Aufstieg folgte ein rasantes Abwärts in die Täler – und damit ein höheres Tempo.

 

Für Stephane Peterhansel verlief die heutige Etappe wenig wunschgemäß. Der Rekordsieger verlor durch eine ganze Reihe von Reifenschäden fast eine halbe Stunde und musste kampflos mitansehen, wie sich sein Mini-Teamkollege Nani Roma den Tagessieg und die Führung in der Gesamtwertung schnappte. „Wir haben heute wirklich gute Arbeit geleistet“, freute sich Roma. „Angesichts der vielen Steine, Flußbetten und Offroad-Passagen musste man hochkonzentriert bleiben. Mein Beifahrer Michel (Perin) war großartig.“ Weil Carlos Sainz ebenfalls heute wertvollen Boden verlor, reichte Orlando Terranova (Mini) die viertbeste Tageszeit, um den zweiten Platz im Klassement zu übernehmen. Nasser Al-Attiyah bleibt weiterhin Dritter.

 

Plattfüße bestimmten auch im weiteren Feld den Tagesverlauf. Giniel de Villiers erwischte es gleich zweimal – unter verschärften Bedingungen. Der automatische Wagenheber quittierte den Dienst, manuelles Aufbocken des Toyota Hilux war angesagt. Jeweils sechs Minuten gingen de Villiers und seinem deutschen Beifahrer Dirk von Zitzewitz dabei verloren. Nach dem zweiten Reifenschaden – etwa bei Kilometer 110 der 301 Kilometer langen Etappe – mussten sie ohne weitere Ersatzräder vorsichtig agieren und erreichten nur den 13. Platz. Dennoch bleibt de Villiers Sechster der Zwischenwertung.

  

Zwischenstand nach Etappe 03

01. Roma/Périn (E/F), Mini, 9:20,13 Std.

02. Terranova/Fiuza (RA/P), Mini, 9:29.19 Std.

03. Al-Attiyah/Cruz (Q/E), Mini, 9:30.13 Std.

04. Sainz/Gottschalk (E/D), SMG, 9:46.36 Std.

05. Peterhansel/Cottret (F/F), Mini, 9:44.21 Std.

06. de Villiers/von Zitzewitz (ZA/D), Toyota, 9:46.36 Std.

07. Lavielle/Garcin (F/F), Haval, 9:51.36 Std.

08. Ho?owczyz/Zhiltsov (PL/RUS), Mini, 9:54.09 Std.

 

Vorschau auf Etappe 04

San Juan–Chilecito (Verbindung: 43 km, Prüfung: 657, Verbindung: 167 km)

Marathon-Männer voran: Seit dem Jahr 2005 und dem Teilstück zwischen Zouerat und Tichit gab es keine längere Wertungsprüfung als jene am vierten „Dakar“-Tag 2014. Viele Täler, in denen man die Orientierung verlieren kann sowie tiefe Wasserdurchfahrten sind die Zutaten, die Fahrern und Beifahrern gleichermaßen zusetzen. Dabei hat die Wertungsprüfung zwei Gesichter: Die erste Hälfte verläuft durch die offene Wüste und bringt Staub sowie Pisten mit vielen Löchern und Ausspülungen. Die Vegetation: spärlich. Die zweite Hälfte ist geprägt von Bergpässen und schnellen Abschnitten, bevor es steinig wird. Wer hier ohne Plattfuß durchkommt, war entweder zu langsam und vorsichtig – oder landet ganz weit vorn.

 

GALERIE: Die Bilder der Dakar 2014 ...

« zurück