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Peterhansel büßt Führung ein

Auf der zwölften Etappe von Bamako nach Labe musste der bist dato Gesamtführende Stephane Peterhansel einen herben Rückschlag hinnehmen.

[b]Glücklich:[/b] Chicherit wurde auf der heutigen Etappe zweiter.

Die Dakar wird als härteste Wüstenrallye der Welt bezeichnet, aber nicht die endlos langen Dünengürtel werden den Topfavoriten zum Verhängnis, sondern die Bäume der Etappen in Mali und Guinea. Am Dienstag traf es Luc Alphand, am Mittwoch musste Wüstenkönigin Jutta Kleinschmidt ihren Traum vom zweiten Dakarsieg begraben und heute erwischte es den lange Zeit führenden Stephan Peterhansel.

 

Der Franzose, der in den vergangenen zwei Jahren die Dakar mit Mitsubishi jeweils gewann, traf einen Baum und beschädigte seinen Mitsubishi Pajero Evolution am linken Hinterrad. Für die nötige Reparatur an der Antriebswelle und der Radaufhängung musste Peterhansel auf die Hilfe des Race-Trucks warten. Der 40-Jährige verlor damit über drei Stunden, fiel auf den vierten Gesamtrang zurück und hat drei Etappen vor dem Rallye-Ende kaum noch Chancen auf den dritten Gesamtsieg in Folge.

 

Als Sieger beendete Teamkollege Luc Alphand die zwölfte Etappe und übernahm gleichzeitig die Gesamtführung vor dem Volkswagen-Piloten De Villieres. Der Südafrikaner wurde heute Dritter und liegt nur zwanzig Minuten hinter Alphand zurück. Auf Platz drei folgt Nani Roma,der aber bereits einen Rückstand von über 1:20 Stunde auf den Führenden hat.

 

"Ich habe schon in Nouakchott gesagt, dass bei dieser Rallye alles passieren kann", so Mitsubishi-Teamchef Dominique Serieys. "Stéphane hatte heute Pech, aber Luc hat seine Sache für uns sehr gut gemacht. Wir hatten einen Vorsprung von einer Stunde, doch dann haben zwei unserer Fahrer jeweils ?Bekanntschaft? mit einem Baum gemacht. Deswegen muss Luc auf den kommenden Etappen sehr vorsichtig sein. Es ist positiv, dass er am Freitag als Tagesschnellster heute eröffnen darf, so bleibt er aus dem Staub heraus."

 

Eine erstklassige Leistung zeigte heute der Dakar-Challange-Sieger des letzten Jahres Guerlain Chicherit. Der Franzose konnte mit seinem vom X-Raid Team eingesetzten BMW den zweiten Rang und verlor nur knapp eine Minute.

 

Mit 348 Prüfungskilometer erwartet die Teams am Freitag der zweite Teil der Marathon-Etappe, bei dem am Vorabend nur der Service durch die im Wettbewerb eingeschriebenen Race-Trucks erlaubt ist. Von Labé geht es auf Etappe 13 nach Tambacounda in den Senegal, dem letzten verbleibenden Land auf der Route der Rallye Dakar 2006. Das kommende Teilstück führt auf erneut schmalen Strecken bis auf 1.000 Meter Höhe durchs Bergland. Viel Staub macht das Überholen schwierig, zudem sind an vielen Abzweigen die Beifahrer gefordert.

 

[sideways=91]Der aktuelle Zwischenstand...

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