BARUM-RALLYE

Pech gewinnt Barum, Wiegand Zweiter

Lokalmatador Vaclav Pech feiert in Zlin seinen zweiten Sieg nach 2003. Sepp Wiegand beendet die Barum-Rallye doch noch auf Rang zwei. Bis auf Wiegand sind die Top fünf in tschechischer Hand. Bei den Junioren wird Marijan Griebel Zweiter hinter Stéphane Lefebvre.

Elf Jahre nach seinem ersten Triumph in Zlin hat Vaclav Pech zum zweiten Mal die Barum-Rallye gewonnen. Die Führung des Tschechen im Mini JCW S2000 geriet auf der letzten Etappe nicht mehr in Gefahr, Pech beendete den achten EM-Lauf mit 51,5 Sekunden Vorsprung.

Auf den letzten Kilometern sicherte sich Sepp Wiegand doch noch Rang zwei. Zum Start in den Nachmittag hatte er den Platz erst an den Tschechen Tomas Kostka im Ford Fiesta R5 verloren. Die Chance, die 3,3 Sekunden Rückstand direkt wieder aufzuholen, wurde von Robert Consani zunichte gemacht. Nach einem kleinen Brand und einem Zwischenstopp kam der Franzose im Peugeot 207 S2000 direkt vor Wiegand wieder zurück auf die Strecke.

„Ich habe zehn Kilometer lang hinter ihm festgesteckt, ich verstehe wirklich nicht, wieso er mich nicht gesehen und Platz gemacht hat“, ärgerte sich Wiegand. Da aber Roman Odlozilik durch einen Abflug gelbe Flaggen auslöste, bekamen die Topfahrer - auch Wiegand und Kostka - für die WP13 die gleiche Zeit notiert.

Die Entscheidung fiel auf der letzten WP. Kostka rollte mit sorgenvoller Miene ins Ziel, wegen Motorproblemen hatte er sich schon darauf eingestellt, den zweiten Platz wieder an Wiegand abgeben zu müssen. Tatsächlich schob sich Wiegand um Haaresbreite wieder an dem Fiesta-Fahrer vorbei und beendet die Rallye auf Rang zwei - 0,2 Sekunden vor Kostka, was er im Ziel allerdings noch nicht wusste. „Ich kann es nicht sagen, aber ob es jetzt Rang zwei oder Rang drei ist - ich bin glücklich!“

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Genauso eng endete der Kampf um den vierten Platz, den Jaroslav Orsak mit 0,8 Sekunden Vorsprung auf Jaromir Tarabus (beide Skoda Fabia S2000) und weiteren 0,8 Sekunden auf Kajetan Kajetanowicz im Ford Fiesta R5 für sich entschied. Ott Tänak kam im Fiesta R5 auf Rang sieben. Hinter den Tschechen Martin Vicek und Antonin Tlustak (Skoda Fabia S2000) schaffte es mit Bruno Magalhaes auf Rang zehn zumindest ein Peugeot 208 T16 ins Ziel.

Kevin Abbring und Craig Breen hatten sich genauso wie Esapakka Lappi bereits auf der vierten WP verabschiedet. Im Gegensatz zu den beiden Peugeot-Fahrern war Lappi am Sonntag wieder auf der Strecke. Der Finne fuhr drei Bestzeiten, war Drittschnellster der zweiten Etappe und strich dadurch zumindest noch fünf EM-Punkte ein.

Griebel zweiter Junior

Bei den Junioren feierte der Franzose Stéphane Lefebvre im Peugeot 208 R2 seinen dritten Saisonsieg. Marijan Griebel fuhr im Opel Adam R2 auf Rang zwei. „Absolut fantastisch“, jubelte Griebel. „Eine tolle Rallye, das habe ich schon gestern gedacht. Und heute war sogar noch besser!“. Griebel gewann zwei von fünf Wertungsprüfungen (bei der vorletzten WP gab es durch den Unfall auch für die Top-Junioren die gleiche Zeit). Dritter wurde der Pole Aleks Zawada im Peugeot 208 R2.

Spitzenreiter Andrea Crugnola aus Italien war zum Auftakt der letzten Etappe von der Strecke geflogen und beendet die Barum-Rallye auf Rang vier vor dem Belgier Gino Büx. Der Tscheche Jan Cerny kam nach einer Reihe von Problemen nur auf Rang sechs und gibt die Führung in der Junior-EM an Lefebvre ab.

GALERIE: Die Bilder der Barum-Rallye 2014

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