Argentinische Meisterschaft

Nadia Cutro will hoch hinaus

Ein ganz besonderes Damen-Team ist in der Rallye-Meisterschaft von Argentinien unterwegs, dabei handelt es sich um die Schwestern Nadia und Florencia Cutro.

<strong>SCHWESTERN-DUO:</strong> Nadia und Florencia Cutro

Die schnellen Frauen sind untergekommen beim erfahrenen Tango Rally Team, wo sie unter den Fittichen des Routiniers Marcos Ligato auf eine hervorragende Struktur zurückgreifen können. Vor ihren nächsten Auftritt im Mitsubishi Lancer Evo IX der „N4 Light Group“ in der Republik San Miguel de Tucumán erzählt Nadia Cutro von ihren Plänen und der Bewunderung, mit der sie zu Isolde Holderied hinauf schaut.

 

Wie hat das mit der Leidenschaft zum Rallyesport bei dir genau angefangen?

Wir haben die erste volle Saison im Jahr 2006 bestritten und haben bis dahin meinem Vater und anderen Fahrern nachgeeifert. Mein Debüt habe ich als Beifahrerin im Jahr zuvor gefeiert und habe direkt Blut geleckt.

 

Danach kam der Wechsel hinters Steuer. Auf dem Beifahrersitz kam bei Dir bislang nur deine Schwester zu Einsatz, nicht wahr?

Genau, sie hat zwar wie ich versucht zusammen mit meinem Vater zu starten, doch dann hat sie sich letztendlich entschieden mit mir zu starten und seitdem sind wir unzertrennlich.

 

Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit dem Tango Rally Team?

Es ist wie in einem Traum. Trotz der wirtschaftlichen Probleme sind wir in einem Top-Team gelandet und wir sind sehr dankbar darüber. Vor allem sind wir Marcos [Ligato, Anm. d. Redaktion] für seine Unterstützung und seine Hilfestellungen sehr verbunden.

 

Erzähl uns doch mehr über das Team…

Ich glaube das sie über die größte Infrastruktur des Rallyesport in Südamerika verfügen. Neben einer Teststrecke gibt es genügend Ersatzteile auf Lager und dank der guten Crew kann jedes Problem schnellstmöglich beseitigt werden.

 

In Cordoba bist du zum ersten Mal mit der neunten Evolutionsstufe des Mitsubishi Lancer gefahren. Wie groß ist der Unterschied zwischen einem Evo 8 und Evo 9?

Als wir den Evo 8 gefahren sind, konnten wir es kaum glauben und dachten nicht, dass es eine Steigerung gibt. Nach dem Wechsel zum Evo 9 mussten wir feststellen, dass wir falsch lagen, denn neben mehr Leistung hat der Wagen verbesserte Bremsen und einige weitere Details. Wir wurden einmal mehr überrascht.

 

Wenn du an den IRC Lauf in Villa Carlos Paz zurückdenkst, woran denkst du?

Ach, da gibt es einige Sachen. Vor allem die Wärme und Akzeptanz der Bevölkerung. Was uns außerdem überrascht hat war die große Anzahl an Zuschauern. Es war eine neue Erfahrung für uns, denn die Prüfungen waren doch im Vergleich zu den uns bekannten anders und länger. Außerdem war es war besonderes für uns, da wir gegen wirklich gute internationale Fahrer angetreten sind.

 

Gibt es für dich Vorbilder in dem Sport?

Nicht direkt, aber was Isolde Holderied in ihrer Karriere erreicht hat ist schon super. So viele Titel und so viel Anerkennung in dem Sport, der doch von Männern dominiert wird.

 

Würdest Du nicht gerne Rallyes in Europa zusammen mit deiner Schwester bestreiten?

Das auf jeden Fall, doch unsere finanzielle Lage erlaubt es gerade mal Rallyes in Argentinien zu bestreiten und nur dort. Aber die Hoffnung sollte man niemals aufgeben und vielleicht klappt es ja eines Tages. Es wäre auf jeden Fall sehr wünschenswert, wie auch der Wechsel in die neuste Generation des Gruppe N-Mitsubishi.

 

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