Mikkelsen gewinnt die Azoren-Rallye

Das Azoren-Wochenende in der Rallye-Europameisterschaft (ERC) hatte für Alexey Lukyanuk (Citroën) direkt schlecht angefangen. Nach einem Reifenschaden auf der ersten Prüfung fand sich der pfeilschnelle Russe nur im Mittelfeld wieder. Mit deutlich Wut im Bauch holte er sich zwar anschließend die Bestzeit, konnte aber im weiteren Verlauf nichts mehr ausrichten. Der Einsatz endete sogar vorzeitig: auf der ersten Tagesprüfung der zweiten Etappe fing sich Lukyanuk gleich zwei Plattfüße ein und musste vorzeitig aufgeben.

Sordo greift nach dem Sieg

Unterdessen sorgte Dani Sordo (Hyundai) bei Reifenlieferant MRF für beste Laune. Der Nachfolger von Craig Breen setzte sich an die Spitze des Feldes und konnte dabei über weite Strecken Topfavorit Andreas Mikkelsen (Skoda) in Schach halten. Erst im Finale hatte der Spanier dem Norweger nichts mehr entgegensetzen und musste sich mit dem zweiten Platz geschlagen geben. Mikkelsen, den erneut Elliott Edmondson als Beifahrer über die Schotterprüfungen führte, holt sich nach 2012 einen weiteren Azoren-Sieg und baut seine EM-Führung weiter aus.

Tragischer Held der Rallye war Ricardo Moura (Skoda), der die Gesamtwertung bis zur sechsten Prüfung sogar anführte und sich im Finale einen Schnitzer leistete, der ihn hinter Llarena Efrén (Skoda) auf den vierten Platz zurückfallen ließ – mit 3,2 Sekunden Rückstand.