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Mayer erstmals im Pajero mit Benzinmotor

Dünen, steinige Pisten, enge Gebirgspässe ? die Rallye Marokko, der vierte Lauf zum Marathon-Weltcup, ist gespickt mit Schwierigkeiten aller Art.

Mayer erstmals im Pajero mit Benzinmotor

?Die Rallye ist traditionell sehr hart, eine richtige Materialschlacht. Außerdem war die Navigation in den Vorjahren schwierig?, berichtet Mitsubishi-Pilotin Andrea Mayer, die die Tortur nach vier Einsätzen mit dem Motorrad bereits zum zweiten Mal mit einem Auto bestreitet. Dennoch feiert sie ein Debüt: Nach hervorragenden Ergebnissen im Diesel-Pajero, darunter ein Klassensieg bei der Rallye Tunesien im April, fährt die Allgäuerin erstmals einen Pajero mit einem V6-Benzinmotor.

 

?Ich freue mich wahnsinnig auf den Einsatz. Immerhin hat so ein Pajero im Vorjahr die Dakar gewonnen. Der Benziner ist mit 270 PS rund 70 PS stärker als der Diesel und hat ein noch besseres Fahrwerk?, lobte die 35 Jahre alte Marathon-Expertin ihr neues Arbeitsgerät nach einer kurzen Testfahrt. In Marokko wird sie erneut von ihrem Stammbeifahrer, dem zweifachen Dakar-Sieger Andreas Schulz aus Hohenbrunn bei München, unterstützt.

 

Das gemeinsame Ziel für den anstehenden Einsatz ist bereits gesteckt. Mayer: ?Wir wollen Erfahrungen mit dem neuen Auto sammeln und ins Ziel kommen. Wenn wir dann noch gute Zeiten fahren ? umso besser.?

 

Bei ihrem Debüt treffen Mayer/Schulz auf starke Gegner: Zwei Werks-Nissan, die beiden Buggys von Jean-Louis Schlesser und seinem Teamkollegen Jose Maria Servia sowie die Mitsubishi-Asse Nicolas Misslin, Jose Louis Monterde und Lukasz Komornicki. Insgesamt zehn Teams vertrauen bei der Rallye Marokko auf Allradfahrzeuge von Mitsubishi.

 

Der Portugiese Carlos Sousa, ein weiterer Favorit, hatte im Mai sein Weltcup-Heimspiel im Mitsubishi L200 Pick Up souverän gewonnen und sich in der Weltcup-Gesamtwertung auf Platz zwei hinter Spitzenreiter Schlesser herangearbeitet. In Marokko könnte der 37 Jahre alte Familienvater die zehn Punkte Rückstand wettmachen und die Tabellenführung übernehmen.

 

Nach der technischen Abnahme der Fahrzeuge ? 48 Autos und 66 Motorräder ? starten die Piloten am Donnerstag, den 5. Juni, in die erste Etappe, eine Schleife durch Sanddünen südlich der 800 Meter hoch gelegenen Garnisonsstadt Erfoudt. Es folgen vier weitere Prüfungen mit insgesamt 1718 Kilometer Länge, davon 1292 Kilometer in Wertung. Ziel der Rallye ist am Montag, den 9. Juni, die 1000 Jahre alte Metropole Marrakesch.

 

Zeitplan Rallye Marokko, 4. bis 9. Juni (1292/1718 km WP/Ges.)

 

Mittwoch, 4. Juni: Technische Abnahme

Donnerstag, 5. Juni: 1. Etappe, Erfoud ? Erfoud (275/315 km WP/Ges.)

Freitag, 6. Juni: 2. Etappe, Erfoud ? Ouled Driss (303/339 km WP/Ges.)

Samstag, 7. Juni: 3. Etappe, Ouled Driss ? Taghdoute (328/378 km WP/Ges.) Sonntag, 8. Juni: 4. Etappe, Taghdoute ? Ourigane (263/458 km WP/Ges.)

Montag, 9. Juni: 5. Etappe, Ourigane ? Marrakesch (123/228 km WP/Ges.)

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