Rallye News

Luc Alphand vorn

BMW-Fahrer Luc Alphand startet als Spitzenreiter ins Finale - de Mevius Zweiter, Mayer Dritte.

Platz fünf für Jutta Kleinschmidt

BMW zum Ersten, zum Zweiten und zum Dritten. So liest sich die recht einseitige Geschichte der ersten drei Wertungsprüfungen der Baja Deutschland. Gewann Vorjahressieger Grégoire de Mevius die Auftaktetappe von Reichwalde nach Nochten (ebenso den Prolog am Freitag), so stach das andere Ass des Astheimer BMW X-raid-Teams, der Franzose Luc Alphand (37), mit dem X5 in den folgenden Prüfungen.

 

Der frühere Ski-Weltcupsieger aus dem französischen Saint Chaffrey fuhr allen auf und davon, machte auf der 245 Kilometer langen Mitteletappe von Skado nach Sedlitz 5:09 Minuten auf den belgischen Baja-Titelverteidiger gut, im abschließenden Lauf war "le Bleu" wiederum 31 Sekunden schneller als sein Teamkollege. Der dreifache Doppelsieg dürfte Teammanager Erik Schindler mehr als zufrieden gestellt haben. Doch Luc Alphand warnte vor dem Finale: "Fünf Minuten sind noch nichts." 5:18 sind es genau, die de Mevius aufholen muss, um erneut als Erster über die Zielrampe zu rollen.

 

Andrea Mayer müsste sich noch ein bisschen mehr sputen. 16:36 Minuten trennen die Mitsubishi-Werkspilotin von Alphand, indes 11:18 Minuten von ihrer Vorjahresplatzierung (Rang 2). Ein Plattfuß kostete das VW-Duo Jutta Kleinschmidt/Fabrizia Pons auf der dritten Etappe etwa sechs Minuten. Die abgerechnet, wäre die Dakar-Siegerin von 2001 als Dritte ins Ziel gekommen - rein theoretisch versteht sich. Im Classement rangiert Kleinschmidt auf Platz vier, 19:25 Minuten hinter Alphand. Unter einer Stunde Rückstand blieb denn noch der zweite VW-Pilot Stephane Henrard, Dritter der dritten Etappe - Fünfter in der Gesamtwertung.

 

Top 5 (3. Wertungsprüfung, 113,08 km)

1. Alphand/Stevenson (BMW X5) 1:13:19 Stunde

2. de Mevius/Guehennec (BMW X5) 1:13:50 (+0:31)

3. Henrard/Low (VW Tarek) 1:17:33 (+4:14)

4. Mayer/Schulz (Mitsubishi Pajero) 1:18:34 (+5:15)

5. Kleinschmidt/Pons (VW Tarek) 1:20:15 (+6:56)

 

Zwischenstand nach drei Wertungsprüfungen

1. Alphand/Stevenson (BMW X5) 5:24:20 Stunden

2. de Mevius/Guehennec (BMW X5) 5:29:38 (+5:18)

3. Mayer/Schulz (Mitsubishi Pajero) 5:40:56 (+16:36)

4. Kleinschmidt/Pons (VW Tarek) 5:43:45 (+19:25)

5. Henrard/Low (VW Tarek) 5:59:33 (+35:13)

 

Reaktionen

 

Ein Wort: "Cool" So beschrieb der aktuelle Champion der Baja 2003, Luc Alphand, seine Eindrücke von den Wertungsprüfungen eins bis drei. "Ein langer geht nun zu Ende, aber ich bin sehr glücklich, wie es gelaufen ist." Kein Wunder: Immerhin hat der Mann doch 5:18 Minuten Vorsprung vor dem Zweiten Grégoire de Mevius. Seinem Teamkameraden vom BMW X-raid-Team traut Alphand beim Finale in Espenhain alles zu: "Grégoire wird sicher alles versuchen, um zu gewinnen." Alphands schlichte Antwort darauf: "Ich versuche einfach schnell zu sein". Für den Franzosen zählt gleichwohl der Teamgedanke. Wichtig sei es, beide Autos ins Ziel zu bringen.

 

Die Ansage ist klar: "I will do the Maximum". Kurz und bündig: "Ich werde das Beste geben!" Trotz des Rückstands will Grégoire de Mevius will seine Titelverteidigung (noch) nicht abschreiben. "Luc ist in einer guten Positionen, aber es kann alles passieren und ich werde weiter pushen." Die Jagd auf Alphand wird am Sonntag im Tagebau Espenhain (Störmthaler See) um 11 Uhr frei gegeben.

 

Zwei Frauen, ein Ziel: besser als die andere sein. Momentan hat Andrea Mayer im direkten Duell mit Jutta Kleinschmidt leichte Vorteil. Nämlich 2:49 Minuten. Die VW-Werksfahrerin gibt sich derweil nicht geschlagen. "Ich werde versuchen, noch einen Platz gut zu machen." Was so viel heißt wie: Andrea Mayer einholen. "Und das ist fahrerisch drin." Über die aktuellen Verhältnisse ist die Wahl-Monegassin überrascht, denn "ich hätte nicht gedacht, dass ich mit dem Pajero mithalten kann. Morgen greife ich an!" Und wir freuen uns drauf.

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