Loeb startet bei der Dakar

Das Peugeot-Dakar-Projekt hat prominenten Zuwachs bekommen. Rekord-Weltmeister Sebastien Loeb wird im Januar zum ersten Mal am Marathon-Klassiker teilnehmen. „Seit ich als 18-jähriger mit dem Rallyesport anfing, haben mich alle Arten des Motorsports interessiert und die Dakar war eine davon“, sagte Loeb, der sich aktuell in der Tourenwagen-WM behauptet. „Die Dakar ist komplett anders als der Rundstreckensport. Sie ist mit zwei Wochen sehr lang. Damit es der Fahrer und das Auto ins Ziel schaffen, muss man mit einer ganz anderen Einstellung bei der Rallye antreten.“

Einen ersten Vorgeschmack bekommt Loeb in der kommenden Woche, wenn er in Marokko sein Wettbewerbsdebüt im Marathon-Sport feiert. Loeb kann bei seinen ersten Schritten in der Wüste auf vertraute Gesichter bauen. Neben ihm wird nicht nur sein langjähriger Beifahrer Daniel Elena Platz nehmen, auch Carlos Sainz, neben dem Loeb 2003 seine erste volle Saison in der Rallye-WM bestritt, dürfte ihm mit Rat und Tat zur Seite stehen. „Die Karriere von Sebastien spricht für sich. Natürlich sind Marathon-rallyes Neuland für ihn, aber er hat die Fähigkeiten, sich ohne Probleme darauf einzustellen. Wie wir schon früher festgestellt haben, lernt er bei allem, was er macht, sehr schnell“, so Sainz

Bei ersten Testfahrten mit dem Peugeot 2008 DKR16 wurde Loeb schnell bewusst, welche Unterschiede es zwischen dem Wüsten-Buggy und dem World Rally Car gibt. „Mit dem Rallyeauto musst du um Hindernisse fahren, mit dem Peugeot fährt man einfach drüber. Es dauert aber eine Weile, ehe man das dafür nötige Vertrauen entwickelt“, grinst Loeb. „Ich war es außerdem gewöhnt, einen sehr genauen Aufschrieb zu haben. Im Marathonsport muss man seine Strecke selbst finden. Es ist auch das erste Mal, dass ich einen Diesel im Wettbewerb fahre. Es gibt also eine Menge für mich zu lernen.“

Loeb kann dabei auch auf die Erfahrungen seiner beiden anderen Teamkollegen zählen. Stephane Peterhansel gewann die Dakar bereist elf Mal, Cyrill Despres betrat als letztjähriger Umsteiger vom Motorrad ins Auto genau jenes Neuland, das nun auf Loeb wartet. Peugeot-Sportchef Bruno Famin kann sein Glück kaum fassen: „Nachdem wir unser Fahrzeug seit der Dakar in vielen Bereichen weiterentwickelt haben, war die Vertragsunterzeichnung von Sebastien das letzte Puzzlestück in diesem Projekt.“

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