EM Gran Canaria Tag 1

Kubica mit perfektem Einstand

Für Robert Kubica hätte es am ersten Tag des EM-Laufs auf Gran Canaria nicht besser laufen können. Der Pole holte sich alle acht Bestzeiten und führt die Rallye mit einem Vorsprung von über einer Minute an.

<strong>IM MITTELPUNKT:</strong> Robert Kubica begeistert auf Gran Canaria die Fans und die Medien

Ohne Zweifel ist der Citroën DS3 RRC der technische Maßstab in der Europameisterschaft. Doch wie EM-Neueinsteiger Robert Kubica das Potenzial seines Autos am ersten Tag der Rallye Kanarische Inseln abrufen konnte, beeindruckte alle Beteiligten.

 

Acht von acht Bestzeiten gingen auf das Konto des Polen, der sich einen Vorsprung von 1:06 Minuten erarbeitete. „Ein wirklich guter Tag“, freute sich Kubica. „In der letzten Prüfung bin ich in einer engen Abzweigung mit dem Heck an einem Haus angeschlagen und musste zurücksetzen. Das hat zehn oder zwölf Sekunden gekostet. Aber ansonsten war alles prima und wir konnten uns bei unterschiedlichen Wetterbedingungen bewähren. Jetzt müssen wir nur so weitermachen.“

 

Skoda-Routinier Jan Kopecky hatte dem Durchmarsch von Kubica wenig entgegenzusetzen und muss sich mit dem zweiten Platz zufrieden geben. „Robert war wirklich großartig heute“, meinte der Tscheche. „Unser Auto war perfekt und auf den letzten Prüfungen haben wir wirklich alles gegeben, aber er war einfach schneller.“ Kopecky kann nur noch auf einen Fehler Kubicas hoffen und  kündigte für den morgigen Tag an: „Wir wollen weiter Gas geben und konzentriert bleiben.“

 

Mit einem Rückstand von 1:51 Minuten belegt Peugeot-Speerspitze Craig Breen am Ende der ersten Etappe den dritten Rang. Der Ire klagte über das Fahrverhalten seines 207 S2000, das sein Team nicht in den Griff bekam. „Das Auto übersteuert noch immer stark, obwohl wir Veränderungen am Setup vorgenommen haben. Aber auf dem Podium zu sein ist ganz nett“, sagte Breen.

  

Auch für Andreas Aigner verlief der erste Tag wunschgemäß. Der Subaru-Pilot führt die Produktionswagen-Wertung souverän mit 1:27 Minuten Vorsprung an. „Natürlich fahren wir nicht langsam, denn dann liefen wir Gefahr unsere Konzentration zu verlieren. Aber ich gehe keine Risiken ein“, sagte Aigner. „Bislang läuft alles gut und so geht es hoffentlich auch weiter.“ Hinter dem Österreicher belegen Germain Bonnefis und Robert Consani (beide Renault Megane) den zweiten und dritten Rang.

 

Hermann Neubauers Debüt auf der internationalen Rallye-Bühne stand heute unter keinem guten Stern: Lebensmittelvergiftung, die Nacht vor dem Start knapp 40 Grad Fieber und keine Sekunde Schlaf. Dann fing es auf Gran Canaria auch noch zu regnen an, während auf dem Suzuki Swift S1600 für die ersten Prüfungen die härtesten Slick-Reifen montiert waren. Unter diesen Umständen grenzt es an ein Wunder, dass der Salzburger die erste Etappe überhaupt absolvieren konnte und dabei nicht einmal allzu viel Zeit auf die schnellen Lokalmatadore verlor - nach acht Prüfungen liegt er in der 2WD-Wertung auf Rang sechs, ganz vorne zeigt Enrique García Ojeda was in seinem Citroen DS3 R3T steckt.

  

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