Kopecky staubt Sieg im Finale ab

Mit 20,2 Sekunden Vorsprung startet Erik Cais (Ford) in die letzte Prüfung. Nur 25 Kilometer trennen den 22-jährigen Lokalmatador vor dem Erfolg, doch der Druck ist offenbar zu groß. Cais kommt von der Strecke ab und muss mitansehen, wie Jan Kopecky (Skoda) die Führung übernimmt und seinen zehnten Barum-Sieg feiert. „Ich denke, er hätte den Sieg verdient gehabt“, meinte Kopecky im Ziel, als er vom Pech seines Konkurrenten erfahren hatte.

Dahinter erreicht Andreas Mikkelsen (Skoda) den zweiten Platz – mit 40,1 Sekunden Rückstand auf Kopecky. Der Norweger übernimmt mit dem Ergebnis die Führung in der Europameisterschaft. Sein ärgster Titelkonkurrent Alexey Lukyanuk (Citroën) musste nach einem Testunfall am Donnerstag den Start in Zlin kurzfristig absagen.  

Während Filip Mareš (Skoda) als Dritter das Podium abrundete, verpasste Simon Wagner (Skoda) nach einem Antriebsschaden den möglichen Sprung auf das Treppchen. Auch neu MRF-Werkspilot Jari Huttunen (Hyundai) erreichte das Ziel nicht. Er flog bereits am Samstag spektakulär ab. In die lange Ausfallliste reihte sich auch Albert von Thurn und Taxis ein. Er geriet auf der siebten Wertungsprüfung von der Strecke.

Im Elektro-Cup von ADAC und Opel setzte der Franzose Laurent Pellier seinen Durchmarsch fort und siegte mit fast einer Minute Vorsprung vor Timo van der Marel aus Holland und Max Reiter. Das Gastspiel des Markenpokals auf der großen EM-Bühne hinterließ einen zwiespältigen Eindruk, denn bei den tschechischen Fans trafen die lautlosen e-Corsas auf wenig Gegenliebe.