Rallye del Friuli Venezia Giulia

Kößler peilt fünften Mitropa Cup-Sieg an

Das Überraschungsteam des Jahres will in den italienischen Alpen für den nächsten Coup sorgen: Manuel Kößler und Benedikt Hofmann waren bei den bisherigen Läufen zum Mitropa Rally Cup die dominierende Mannschaft. Bei der Rallye del Friuli Venezia Giulia werden sie erneut versuchen, Titelverteidiger Hermann Gaßner sen. zu schlagen.

Kößler gegen Gaßner, Junior gegen Senior und Subaru gegen Mitsubishi – so lautet das Duell in der Jubiläumssaison des Mitropa Rally Cups (MRC). Im bisherigen Saisonverlauf behielten Manuel Kößler/Benedikt Hofmann im Subaru Impreza R4 fast immer die Oberhand. Bei vier von fünf Läufen jubelte das Rallyeteam Kößler auf der Zielrampe, und auch bei der Saturnus Rallye waren die Junioren vorn dabei, bis sie durch einen Unfall ausschieden. 

Durch diese Nullnummer liegen Kößler/Hofmann in der MRC-Gesamtwertung aktuell nur auf Rang zwei – mit 24 Punkten Rückstand auf den sechsfachen Mitropa-Cup-Sieger Hermann Gaßner sen. mit Copilotin Karin Thannhäuser im Mitsubishi Lancer Evo X R4. Bei der Rallye del Friuli Giulia Venezia, besser bekannt als Rallye Alpi Orientali  (29.-31. August), wollen die Überflieger des Jahres ihre exzellente Form bestätigen und den fünften Saisonsieg einfahren. Das wird jedoch alles andere als leicht, da die Strecken in den italienischen Alpen für Kößler/Hofmann absolutes Neuland sind. 

„Wir kennen die Strecken bisher nur von Erzählungen, sie sollen extrem kurvig sein“, verrät der Füssener Manuel Kößler. „Das taugt mir persönlich richtig gut, ist für unseren Subaru aber nicht optimal. In den engen Kehren ist der Impreza zu groß und wuchtig. Wir müssen also nicht nur ein Auge auf Hermann werfen, sondern auch auf die schnellen Fronttriebler. Eigentlich würde es uns helfen, wenn es regnet, aber ich würde mich mehr freuen, wenn es endlich mal trocken bleibt.“ 

In den Kampf um den Gesamtsieg der Rallye del Friuli Giulia Venezia wird das Rallyeteam Kößler wohl nicht eingreifen können, diesen werden voraussichtlich die Top-Teams aus der italienischen Meisterschaft unter sich ausmachen. Umberto Scandola (Škoda Fabia S2000), Giandomenico Basso (Ford Fiesta R5 LPG) und Paolo Andreucci (Peugeot 208 T16) sind hier in der Favoritenrolle. 

„Wir streben einen Platz unter den Top 10 an“, erklärt Copilot Benedikt Hofmann aus Freyung. „Die Gesamtwertung ist aber zweitrangig, für uns hat der Mitropa Cup oberste Priorität. Wir wollen unbedingt vor Hermann Gaßner landen, müssen aber auch einen Blick auf Bernd Zanon im Renault Clio S1600 werfen, der auf den winkligen Prüfungen sehr stark sein sollte.“ 

Wer letztlich das Rennen macht, wird sich am Freitag und Samstag auf elf Asphaltprüfungen über 150 WP-Kilometer rund um das traditionsreiche Städtchen Cividale del Friuli im äußersten Nordosten Italiens zeigen. 

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