Barum-Rallye

Kahle vor IRC-Premiere

Vor einem großen Auftritt auf der internationalen Rallyebühne stehen die beiden Motorsport-Teams von Skoda Deutschland. Für Matthias Kahle findet bei der Barum-Rallye eine Premiere statt.

<strong>PREMIERE:</strong> Matthias Kahle muss sich erstmals in der IRC beweisen

Die Rallye, ausgetragen rund um die zwei Autostunden südöstlich von Prag gelegene Industriestadt Zlin, zählt erneut zur Interkontinentalen Rallye Challenge (IRC). Ein harter Prüfstein also, mit viel internationaler Konkurrenz für die beiden deutschen Piloten, deren Fabia S2000 im Frühjahr ein technisches Update auf den neuesten Stand der Werkswagen erhielten. Mit einem kurzen Test auf einem Übungsparcours in Tschechien bereiteten sich beide Piloten auf ihren internationalen Auftritt vor.

 

"Es war gut, nach unserer längeren Pause nochmals einige Testkilometer zurückzulegen", sagte Nachwuchspilot Mark Wallenwein, "denn ein IRC-Lauf ist ein sehr anspruchsvolles Umfeld. Dass der kurze Test auch noch teilweise verregnet war, ist einerseits schade, andererseits konnten wir dabei wenigstens eine Regenabstimmung für das Fahrwerk erarbeiten - in einem Sommer wie diesem weiß man nie, wann das von Nutzen sein wird."

 

Für den siebenfachen deutschen Rallyemeister Matthias Kahle war die Pause etwas kürzer, denn er bestritt Anfang August auf dem Octavia WRC eines Sponsors die Wartburg-Rallye und krönte den Auftritt mit einem Gesamtsieg. "Der Test mit dem Fabia S2000 war trotzdem wichtig, denn die Umstellung auf das modernere und handlichere Auto ist doch recht beträchtlich", sagte der Wahl-Kölner aus Görlitz. "Wichtig war vor allem, dass wir uns in den trockenen Phasen des Tests an das Grip-Niveau des tschechischen Asphalts herantasten konnten, denn die Verhältnisse sind da etwas anders als bei uns."

 

Während Mark Wallenwein bereits bei der Rallye Monte Carlo im Januar erstmals IRC-Luft schnupperte, gibt Matthias Kahle mit dem Start bei der Barum-Rallye sein Debüt in diesem Championat. Beide Fahrer freuen sich nicht nur auf das Kräftemessen mit der internationalen Konkurrenz, sondern auch auf den Auftritt im Stammland ihrer Marke.

 

"Auch wenn die Wertungsprüfungen für uns als Fahrer Neuland sind - mit einem Skoda in Tschechien auf den Sonderprüfungen unterwegs zu sein, ist sicherlich etwas Besonderes. So viele Skoda-Fahnen werden sonst nirgendwo geschwenkt, das gibt einem am Steuer eines Autos dieser Marke bestimmt ein sehr spezielles Gefühl", sind sich die beiden Piloten einig.

 

Als Favoriten für den Gesamtsieg und Punkte in der IRC-Meisterschaftswertung werden allerdings die beiden Skoda-Werkspiloten Jan Kopecky und Juho Hänninen gehandelt, ebenso wie Vorjahressieger Freddy Loix aus Belgien, der ebenfalls einen Fabia S2000 fährt. Für Kopecky geht es um den Heimsieg, den er im Vorjahr nach einem Fahrfehler kurz vor Schluss verschenkte. Loix möchte sich ein weiteres Mal in die Siegerliste der Barum-Rallye eintragen, und Juho Hänninen könnte seinen bisherigen Lauf fortsetzen: Vier Siege bei bisher sieben IRC-Rallyes brachten dem schnellen Finnen die Tabellenführung mit 83 Punkten vor Kopecky und Loix mit jeweils 70 Zählern.

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