Kahle stellt sich großer Konkurrenz

Premierenfieber bei Kahle Motorsport: In wenigen Tagen wird das Team des siebenfachen Deutschen Rallye-Meisters Matthias Kahle erstmals den eigenen Skoda Fabia R5 einsetzen, den die Mannschaft im Frühjahr bei Skoda Motorsport erworben hat. Beim Debüt des rund 280 PS starken Turbo-Allradlers, der Rallye Sumava (29.-30. April) in Tschechien, wird der Teamchef persönlich ins Lenkrad greifen und bekommt es dabei mit äußerst starker Konkurrenz zu tun.

Für den Auftakt zur Tschechischen Rallye-Meisterschaft haben sich bereits jetzt zwölf R5-Autos, sechs S2000-Boliden, drei World Rally Cars und drei Porsche 911 GT3 angemeldet. Angeführt wird das Feld von den beiden Skoda-Werkspiloten Jan Kopecky und Pontus Tidemand, direkt dahinter folgen die beiden ehemaligen tschechischen Meister Vaclav Pech jun. (Porsche) sowie Pavel Valousek jun. (Skoda).

„Die Messlatte liegt unglaublich hoch“, weiß Matthias Kahle. „Es wird spannend zu sehen, wo wir uns in diesem extrem starken Feld einsortieren werden. Das Ergebnis ist für uns aber höchstens zweitrangig. Für unser Team geht es in erster Linie darum, das neue Auto kennenzulernen und Kilometer zu sammeln. Der Einsatz soll uns auf das Kundengeschäft vorbereiten, für das wir den Skoda Fabia R5 gekauft haben.“

Copilot Christian Doerr ergänzt: „Wir sehen den Start bei der Rallye Sumava als Test unter Wettbewerbsbedingungen, bei dem sich alle an den neuen Skoda Fabia R5 gewöhnen können, damit beim ersten Kundeneinsatz jeder Handgriff sitzt. Für uns ist es der zweite Einsatz in einem R5-Auto und der erste auf Asphalt. Die Fans sollten also nicht zu viel von uns erwarten – und wenn wir doch den einen oder anderen starken Gegner ärgern können, dann ist das umso besser.“

Vor dem Wettbewerbsdebüt wird die Mannschaft von Kahle Motorsport nur einen kurzen Test einlegen können. Am kommenden Wochenende wird Matthias Kahle auf einer Bergrennstrecke im Erzgebirge die ersten Kilometer am Steuer seines eigenen Skoda Fabia R5 zurücklegen.

Während Christian Doerr erstmals an der Rallye Sumava teilnimmt, blickt Matthias Kahle auf eine eher unrühmliche Historie bei der Asphaltrallye direkt hinter der Bayerischen Grenze zurück. Bei beiden Einsätzen im Rahmen der Deutschen Rallye-Meisterschaft leistete sich Kahle – damals noch in Toyota-Diensten – seltene Fahrfehler. 1997 musste Kahle komplett aufgeben, 1998 fiel er weit zurück und landete letztlich nur auf Position acht. „Man sagt doch ‚aller guten Dinge sind drei‘. Wir werden alles daran setzen, den Sumava-Fluch diesmal zu besiegen“, gibt sich Kahle vor der Zwei-Tages-Veranstaltung mit zwölf Wertungsprüfungen über insgesamt 150 Kilometer kämpferisch.

ONBOARD: Kahle (Skoda Fabia R5) Lausitz-Rallye