Peugeot-Pilot Davy Jeanney hat den siebten Lauf der Rallycross-WM für sich entscheiden können. Im kanadischen Trois-Rivières verwies der Franzose Topi Heikkinen und Tanner Foust (beide VW) auf die weiteren Podiumsplätze. „Nach meinem Sieg in Buxtehude habe ich mir gesagt, dass ich das wiederholen möchte. Aber ich hätte nicht gedacht, dass es so schnell passieren würde“, freute sich Jeanney.
Zum ersten Mal in der Geschichte der Rallycross-WM verpasste Petter Solberg den Einzug ins Finale. „Ich verspreche, dass so etwas in dieser Saison nie wieder vorkommen wird“, sagte der Weltmeister, der trotz des schwachen Auftritts seine WM-Führung um zwei Punkte ausbauen konnte.
Auch die Hoffnung von Mattias Ekström auf einen weiteren Sieg war schnell verflogen. Nach einem desaströsen Start im Finale fand sich der Schwede am Ende des Feldes wieder und konnte keinen Boden mehr gutmachen. Ekström sah die schwarz-weiß karierte Flagge als Sechster. „Positiv war, dass wir vom Tempo das gesamte Wochenende vorne dabei waren“, sagte der 37-Jährige, der im Halbfinale die schnellste Rundenzeit des Wochenendes fuhr. „Leider waren unsere Starts im Halbfinale und Finale ein Desaster. Ehrlich gesagt, weiß ich derzeit noch nicht woran es gelegen hat, aber die Probleme haben uns den zweiten Sieg in Folge gekostet.“
Manfred Stohl verpasste erneut den Einzug ins Finale. „Es will einfach nicht sein“, haderte der Österreicher mit dem Pech. „Ich bin eigentlich gut weggekommen, war kurzzeitig sogar Dritter, also auf einem Finalplatz, wurde aber dann von dem hinter mir fahrenden Mattias Ekström schwer unter Druck gesetzt. Dadurch habe ich leider beim Umsetzen in eine Kurve zu früh eingelenkt und mir ist dann die Linie einfach zu eng geworden. Dann habe ich einen Reifenstapel touchiert, und das war’s. Leider meine eigene Schuld.“
Für seinen neuen Teamkollegen Chris Brugger war das Abenteuer Kanada bereits nach den Vorläufen vorbei. Nach drei Vorläufen auf Platz 15 liegend, kostete ihn die fehlende Routine im vierten und damit letzten Heat eine vielleicht noch bessere Platzierung und er landete schließlich auf dem 17. Rang. „Das war eine Mega-Erfahrung für mich“, strahlte der RX-Newcomer trotzdem. „Im letzten Heat hat mir leider die nötige Ruhe gefehlt. Ich bin auf einen Mitkonkurrenten aufgelaufen und dieser ist dann gleichzeitig mit mir in die Joker-Lab eingefahren. Da habe ich nicht gut reagiert. Ich bin nicht mehr rechtzeitig an ihm vorbei gekommen und habe dadurch viel Zeit eingebüßt.
Zwischenstand RX 2015
01. Petter Solberg, DS 3 176
02. Andreas Bakkerud, Ford Fiesta 130
03. Johan Kristoffersson, Volkswagen Polo 124
04. Timmy Hansen, Peugeot 208 122
05. Davy Jeanney, Peugeot 208 115
06. Reinis Nitiss, Ford Fiesta 109
07. Mattias Ekström, Audi S1 108
08. Toomas Heikkinen, Volkswagen Polo 95
09. Manfred Stohl, Ford Fiesta 53
10. Per-Gunnar Andersson, Volkswagen Polo 51
