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Jänner-Rallye nach WP12: Für die Geschichtsbücher

Auch am zweiten Tag der Jänner-Rallye gibt es Schnee statt für die Fahrer und die vielen Zuschauer. Vier Prüfungen vor Schluss hat Julian seine Führung vor Simon wieder ausgebaut. Im Kampf um den dritten Platz wird es eng.

Bei kräftigem Schneefall wurde der zweite Teil der Jänner-Rallye heute in der Früh in Freistadt gestartet. Die wichtigste Meldung: Julian Wagner, der Hauptdarsteller des ersten Abschnitts, konnte seine Fahrt fortsetzen. „Zum Glück war nicht wie befürchtet das Getriebe des Skoda Fabia betroffen, sondern nur der Übergang vom Schaltgestänge zu diesem“, erklärte sein Teamchef Raimund Baumschlager.

Das sogenannte Uniballgelenk war gebrochen. Dies kann passieren, wenn man zum Beispiel auf einer Eisplatte bei blockierenden Rädern schaltet. Baumschlager weiter: „Ein klassischer 4-Euro-Schaden, den wir relativ problemlos beheben konnten.“ 

Mittlerweile sind 12 der insgesamt 16 Prüfungen absolviert, wobei die WP11 in Unterweißenbach wegen starker Schneeverwehungen und Sichtbehinderungen neutralisiert werden musste. Womit auch schon ein Eindruck von den extremen Verhältnissen wiedergegeben ist, mit denen die Teilnehmer zu kämpfen haben. Trotzdem schwärmt dank dem vielen Schnee weiterhin jeder Pilot von „der tollsten Jänner-Rallye seit sehr, sehr langer Zeit.“

Wagner zieht wieder davon

Zurück zum sportlichen Geschehen: Hier setzt Julian Wagner mit repariertem Boliden weiterhin seine One-Man-Show fort. Seinen kurzfristig auf 20 Sekunden geschrumpften Vorsprung auf seinen ebenfalls in einer eigenen Liga und einen Skoda R5 fahrenden Bruder Simon Wagner, hat der Jüngere der beiden momentan mittels zwei weiteren Bestzeiten schon wieder auf 34 Sekunden ausgebaut.

Zum absoluten Krimi entwickelt sich der Kampf um Platz drei. Hier hatte Johannes Keferböck nach einem starken Tagesbeginn wieder die Nase vor seinem schärfsten Widersacher Gerhard Aigner. Doch im engen Duell der beiden Skoda-Piloten hat Aigner nunmehr wieder zurückgeschlagen und liegt 0,7 Sekunden vor dem Vorjahressieger Keferböck. Also praktisch nichts im Hinblick auf die noch fehlenden vier höchst anspruchsvollen Nachmittagsprüfungen Bad Zell – Tragwein Aisttal und Lasberg.

Dass es nicht zu einer Fünffach-Führung für Skoda reicht, liegt an Gerald Rigler, der sich im Schnee von Freistadt mit seinem Ford Fiesta R5 immer wohler fühlt und Ernst Haneder im Skoda Fabia von seinen vorne liegenden Markenkollegen trennt. 

Als bester Nicht-R5-Pilot findet sich der zwölffache Jänner-Rallye-Teilnehmer Martin Fischerlehner (Mitsubishi Evo 6.5) als Siebenter im Klassement. Dem Freistädter folgt ein weiterer Oberösterreicher, dessen Leistung ebenfalls höchsten Respekt verdient: Jänner-Rallye-Debütant Michael Lengauer ist im Subaru WRX starker Achter.

Zwischenstand nach 12 von 16 Prüfungen

01. J. Wagner/SteinSkoda Fabia R51:45:25,7 Std
02. S. Wagner/WinterSkoda Fabia R5+34,1 Sek
03. Aigner/Sztachovics-T.Skoda Fabia R5+4:16,8 Min
04. Keferböck/Minor Skoda Fabia R5+4:17,5 Min
05. Rigler/HeiglFord Fiesta R5+6:16,0 Min
06. Haneder/FoissnerSkoda Fabia R5+6:42,2 Min
07. Fischerlehner/Schmidt Mitsubishi Evo 6.5+8:45,9 Min
08. Lengauer/ThauerböckSubaru WRX+10:57,8 Min
09. Stitz/BachmayerMitsubishi Evo VI+11:57,3 Min
10. Gaßner/ÖttlMitsubishi Evo X+12:35,7 Min

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