Targa Florio und Ypern

IRC im Stress

In der Interkontinentalen Rallye Challenge geht's rund: erst rund um Palermo, nur eine Woche später rund um Ypern. Zu schlagen: die Rekordsieger Paolo Andreucci und Freddy Loix.

Bei der Targa Florio fährt  Paolo Andreucci gegen die
<strong>ERNEUTER DURCHMARSCH?</strong> Bei der Targa Florio fährt Paolo Andreucci gegen die IRC-Starter um seinen siebten Sieg

Die IRC geht am kommenden Wochenende auf Sizilien in die nächste Runde. Das Rallyezentrum schlägt die Targa Florio, die auch dieses Jahr Teil der italienischen Meisterschaft ist, vom 14. bis 16. Juni in Campofelice di Roccella im Osten Palermos auf. Erst vor gut einem Monat wurde die legendäre Veranstaltung als Ersatz für die Mecsek-Rallye in den Kalender aufgenommen.

 

Vielleicht einer der Gründe dafür, dass unter den 46 Startern nur zwölf S2000 zu finden sind. Hört sich nach leichtem Spiel für die Skoda-Topleute Andreas Mikkelsen und Jan Kopecky an - aber Chancen auf den Sieg rechnen sich auch Giandomenico Basso im Ford Fiesta und nicht zuletzt der sechsfache Sieger Paolo Andreucci im Peugeot 207 aus.

 

Bis auf die beiden WP Collesano and Castelbuono, die seit den 80er Jahren nicht mehr gefahren wurden, kennt Andreucci die Strecke in- und auswendig, bei dem ständigen Gripwechsel ein klarer Vorteil. "Wenn man so oft gewonnen hat, gehört man zu den Favoriten. Aber schließlich fängt jeder beim Start wieder bei Null an. Natürlich will ich um den Sieg kämpfen - aber dieses Ziel verfolgen doch auch einige andere. Wir werden unser Bestes geben - und hoffen, dass das reicht."

 

"Die Italiener werden extrem schnell sein, weil sie die Strecken kennen", ist sich IRC-Spitzenreiter Andreas Mikkelsen sicher. "Das wird nicht einfach für uns. Alles, was ich bisher über die Targia Florio weiß: Der Asphalt ist extrem rutschig." Heißes Neuland ist Sizilien auch für Sepp Wiegand, der nach dem kurzen Zwischenstopp im Volkswagen Scirocco R-Cup zum fünften Mal in Folge IRC-Punkte einfahren möchte.

 

Direkt im Anschluss geht's zum nächsten Rallye-Klassiker, und auch in Ypern (21. bis 23. Juni) will der Vorjahressieger den IRC-Startern das Leben schwer machen: Freddy Loix peilt im Westhoek den achten Triumph an. Der Lauf in dem historischen Städtchen wartet im Gegensatz zur Targa Florio mit einer gut gefüllten Nennliste auf: Bei den S2000 könnte die 22er-Marke der Korsika-Rallye geknackt werden, insgesamt ist das Feld ganze hundert Teams stark. Neben dem belgischen Meister Pieter Tsjoen - zum ersten Mal im Fabia - und Patrick Snijers im 1,6-Liter-Turbo-Mini S2000 sind alle IRC-Stars vertreten.

 

Das Skoda-Trio Mikkelsen, Kopecky und Hänninen soll sich vollzählig zum belgischen IRC-Lauf, der auch Teil der Rallye-EM ist, melden. Neben Peugeot und Ford stehen auch zwei VW Polo S2000 in der Startliste. Deutsche Verstärkung bekommt Sepp Wiegand von Christian Riedemann, der sich mit den DS3 R3T der Citroën Racing Trophy Belux misst.

 

Allen die Schau stehlen dürfte aber Bernardo Sousa. Auch wenn er weiter auf die Homologation wartet: In Ypern soll der heiß ersehnte Lotus Exige-R GT zumindest als Vorauswagen endlich Premiere feiern.

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