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"Großer Sprung für mich..."

Andrea Mayer zählt 2004 erstmals zum Werkskader von Mitsubishi. Vor dem Start der berühmtesten Wüsten-Rallye der Welt, erklärt die Allgäuerin worauf es ankommt.

<strong>Eine für alle:</strong> Andrea Mayer wird ihre Teamkollegen unterstützen

"Die Dakar 2004 ist deutlich anspruchsvoller als im Vorjahr, war für uns ein Vorteil ist, denn je schwieriger das Gelände ist, desto besser können wir die Geländeeigenschaften und die Zuverlässigkeit unserer Pajero ausspielen", erklärt die Allgäuerin. "Besonders hart ist die Kombination aus achter und neunter Prüfung, da wir am zweiten Tag ohne Zwischenservice die mit 736 Wertungskilometern längste und auch schwerste Etappe der Rallye bestreiten müssen."

 

Andrea Mayer zählt 2004 erstmals zum Werkskader. "Das ist ein großer Sprung für mich", erklärt sie. "Die Professionalität, mit der die Werksmannschaft arbeitet, ist beeindruckend. Das hat sich schon während der Vorbereitungszeit gezeigt. Es gab immer wieder Workshops, bei denen nicht nur das Fahren, sondern auch unsere Fitness trainiert wurden. Noch im Dezember mussten wir in der Bretagne ordentlich schwitzen. Außerdem haben wir in einem Technik-Seminar gelernt, die Autos zu reparieren."

 

Andrea Mayer und Beifahrer Andreas Schulz starten zwar auf einem Pajero T2, wurden aber auch auf Pajero Evolution geschult, weil sie bei der Rallye die Aufgabe haben, im Notfall den drei Teamkollegen zur Hilfe zu kommen. "Wir haben Ersatzreifen und andere Teile für die Evos an Bord. Bei Problemen bleiben wir stehen und packen mit an", erklärt Mayer.

 

Die Dakar 2004 startet am 1. Januar mit dem Prolog in der Nähe der mittelfranzösischen Stadt Clermond-Ferrand. Auf dem 1758 Kilometer langen Weg nach Tanger müssen die Piloten am zweiten und dritten Tag lediglich zwei kurze Prüfungen absolvieren, bevor sie in den Norden Afrikas per Schiff übersetzen. "Das ist ideal, um sich an das Auto zu gewöhnen. Zeiten sind hier nebensächlich. Man sollte nur aufpassen, nicht zu weit zurückzufallen", erklärt Andrea Mayer. Auch die drei Prüfungen in Marokko sind "gut geeignet zum Aufwärmen."

 

Die eigentliche Herausforderung beginnt in Mauretanien, wenn die Rallye-Karawane am siebten Tag in die Sahara vordringt. In der Stadt Tidjikja beginnt am 9. Januar eine Schleife, die durch die Länder Mali und Burkina Faso führt, bevor sie am 15. Januar wieder in Tidjikja endet. Über Nouakchott führt die Route ins Ziel an den berühmten "Lac Rosé" in der senegalesischen Hafenstadt Dakar. "Die beiden Teilstücke um Nouakchott sind eine harte Nuss für die navigierenden Beifahrer. Das gilt besonders für die vorletzte Etappe, denn sie ist eine von zwei Prüfungen, die ohne GPS-Navigation gefahren werden müssen."

 

Auf die über 500 Starter in den Klassen Auto, Motorrad und Lkw wartet ab dem 1. Januar eine Aufgabe, die Mitsubishi-Teamchef Dominique Serieys wie folgt beschreibt: "Wir haben wohl alle erkannt, dass die Dakar 2004 eine sehr lange und schwierige Rallye ist und der Wettbewerb immer stärker wird."

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