Rebenland Rallye 2014

Grössing führt vor Baumschlager

Nach drei Bestzeiten in vier Prüfungen führt Gerwald Grössing die Rebenland-Rallye im Raum Leutschach knapp vor Raimund Baumschlager an. Michael Böhm beherrscht die Division II und Kris Rosenberger die Historischen.

<strong>SPITZE:</strong> Gerwald Grössing führt im Ford Fiesta R5 die Rebenland-Rallye an

Die 3. Rebenland-Rallye wird auch nach vier absolvierten Prüfungen vom Kampf um die Führung zwischen Gerwald Grössing (Ford Fiesta R5) und Raimund Baumschlager (Skoda Fabia S2000) geprägt. Eine Prüfung vor dem Ende des ersten Tages hat Vizemeister Grössing die Nase um 5,5 Sekunden vor dem regierenden Rallye-Champion und zweifachen Rebenland-Sieger Baumschlager.

 

„Das Auto liegt mir mit jedem Kilometer besser. Wir sind annähernd mit 100 Prozent unterwegs. Der Fight mit Raimund hat sehr hohes Niveau. Trotz drei darf ich aber nicht euphorisch werden“, sagte Grössing und Baumschlager meinte: „Ich habe viel probiert, aber Gerwald war bis jetzt einfach besser. Vielleicht hilft es mir, wenn ich morgen hinter ihm fahren und mich an seinen Bremsspuren orientieren kann.“

 

Mit dem Deutschen Manuel Kössler (Subaru Impreza) liegt ein Überraschungs-Mann auf dem dritten Platz, allerdings bereits mit einem Respektabstand von 45,3 Sekunden zum Leader. „Scheinbar habe ich in Österreich im Suzuki-Cup das schnelle Autofahren gelernt. Ich bin wirklich positiv überrascht“, sagte Kössler.

 

Dahinter folgen mit Mario Saibel und dem 18-jährigen Chris Brugger zwei Skoda-S2000-Piloten aus dem Baumschlager-Rennstall BRR. Saibel: „Unser Setup ist jetzt besser als zu Beginn der Rallye, wenngleich auch der Splitt auf der Straße nicht zu meinem Lieblingsterrain zählt.“ Brugger erklärte: „Die beiden Spitzenreiter fahren ein Tempo, das es für mich als Einsteiger notwendig macht, die Geschwindigkeit zu drosseln. Wichtiger ist es, Kilometer und damit Erfahrung zu sammeln.“

 

Schwer enttäuscht war Hermann Neubauer, für den sein so erwartungsfroher Auftritt im Ford Fiesta S2000 schon nach zwei Sonderprüfungen zu Ende war. „Beim Start zur SP 2 ist die Halbachse gerissen, und im Service hat sich dann gezeigt, dass dadurch leider auch der Radträger beschädigt worden ist. Damit war die Rallye für uns vorbei.“ Ein herber Rückschlag also, nachdem diese mit einer Bestzeit in SP 1 so gut für den Salzburger begonnen.

 

In der Division II spielt Staatsmeister Michael Böhm die erste Geige. Der Niederösterreicher im Suzuki Swift 1600 rangiert am sechsten Gesamtplatz und weist 17 Sekunden Vorsprung auf den Slowenen Aleks Humar (Renault Clio) auf. Böhm lobt sein perfekt vorbereitetes Auto. „Ich habe nun optimale Reifen und damit noch mehr Grip gefunden.“ Mit dem Südtiroler Bernd Zanon musste einer von Böhms Kontrahenten schon vor der ersten Sonderprüfung die Segel streichen. Zanons Beifahrer Florian Zelger wurde plötzlich übel, und die medizinische Abteilung der Rallye veranlasste zur näheren Beobachtung dessen Überstellung ins LKH Graz.

 

Der Dominator in der Historischen Staatsmeisterschaft heißt Kris Rosenberger. Der neue steirische Lokalmatador (Rosenberger ist seit kurzem Grazer Bürger) liegt mit seinem neu aufgebauten Porsche 911 klar in Führung. „Das Auto ist nahezu perfekt. Vielleicht ist es noch ein wenig zu tief gesetzt, aber das ist eine Kleinigkeit.“ Gleichzeitig schickt Rosenberger eine „Warnung“ an seine Verfolger. „Bei meinem Auto und bei mir ist noch eine Menge Potenzial vorhanden.“

 

Rebenland-Rallye 2014, Zwischenstand nach 4 von 14 Prüfungen:

01. Gerwald Grössing/Siegfried Schwarz, Ford Fiesta R5 26:37,9 Min
02. Raimund Baumschlager/Thomas Zeltner, Skoda Fabia S2000 +5,5
03. Manuel Kössler/Benedikt Hofmann, Subaru Impreza R4 +45,3
04. Mario Saibel/Ursula Mayrhofer, Skoda Fabia S2000 +49,0
05. Chris Brugger/Klaus Wicha, Skoda Fabia S2000 +57,0
06. Michael Böhm/Katrin Becker, Suzuki Swift 1600 +1:18,2
07. Aleks Humar/Florjan Rus, Renault Clio R3 +1:35,5
08. Hermann Gassner/Karin Thannhäuser, Mitsubishi Evo X +1:44,2
09. Robert Prizl/Pirmin Winlklhofer, Subaru Impreza R4 +1:54,0
10. Asja Zupanc/Blanca Kacin, Mitsubishi Evo IX +2:27,2

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