Die Rallye-Europameisterschaft nähert sich dem Saisonende. In der kommenden Woche findet auf Zypern das Finale statt. Weil die Titel bereits vergeben sind, haben die Veranstalter eine alte Idee ausgegraben und belohnen den schnellsten Fahrer auf den letzten beiden Prüfungen zusätzlich mit 60.000 Euro Preisgeld.
Auf die hübsche Summe haben es nicht nur Alexey Lukyanuk (Ford Fiesta R5), Ralfs Sirmacis (Skoda Fabia R5), Nikolay Gryazin (Skoda Fabia R5), Dávid Botka (Citroën DS3 R5), Lambros Athanassoulas (Ford Fiesta R5) abgesehen, sondern auch Marijan Griebel, der nach seinem Gewinn der Junior-EM vom EM-Promoter einen Einsatz im Skoda Fabia R5 spendiert bekommt. „Ich kann es kaum noch erwarten“, fiebert der Pfälzer seinem Auftritt entgegen. „Es wird mein erstes Mal in einem R5 sein und zum ersten Mal starte ich mit einem Allradler bei einer Rallye.“
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Um nicht völlig unvorbereitet nach Zypern zu reisen, nutzte Griebel die Möglichkeit, seinem Mentor Armin Kremer bei dessen Vorbereitungen auf die Rallye Spanien über die Schulter zu schauen. Dabei konnte er auch die ersten Kilometer in einem R5-Fahrzeug absolvieren. „Mit Turbo und Allrad ist es natürlich deutlich anders als im R2. Ich konnte leider nur wenige Kilometer fahren und nicht ans Limit gehen, aber wir waren doch recht zügig unterwegs. Damit war ich zufrieden“, sagte Griebel.
Insgesamt stehen auf Zypern 14 Prüfungen mit 214,19 Wertungskilometer auf dem Programm. Die Besonderheit: Das EM-Finale ist ein Mix aus Schotter (60%) und Asphalt (40%). „Ich war noch nie auf Zypern und weiß nicht, wie hart die Prüfungen tatsächlich sind. Aber ich glaube es wird ein großer Spaß mit dem Auto, vor allem auf Schotter“, meinte Griebel, der sich im „Golden Stage“-Finale nicht verstecken will und einen Angriff auf das Preisgeld starten möchte. „Sicher ist das eine Möglichkeit. Ich könnte mich anderthalb Tage lang an das Auto gewöhnen und dann auf der Golden Stage voll angreifen. Wir müssen aber sehen, welche Fahrer noch im Rennen sind, aber vielleicht ist es möglich Extra-Geld zu bekommen. Das wäre wirklich nett.“
